Oberbergische BandFreakstorm zünden mit neuem Album die nächste Stufe

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Sinah Meier und Olli Fuchs von der Gummersbacher Band Freakstorm.

Sinah Meier und Olli Fuchs machen seit mehr als zwei Jahrzehnten zusammen Musik. 2016 hoben sie Freakstorm aus der Taufe.

Mit „Angel in the Dark“, dem neuen Album der oberbergischen Hardrock-Band Freakstorm, machen die Gummersbacher den nächsten Schritt.

„Angel in the Dark“ heißt das neue Album der Gummersbacher Hardrock-Band Freakstorm, das gerade erschienen ist. Vieles an dieser Veröffentlichung ist bemerkenswert. Insbesondere markiert die Platte einen neuen Meilenstein in der Bandgeschichte, die im Prinzip schon 2016 begann, als Sinah Meier und Oliver Fuchs beschlossen, musikalisch ihr komplett eigenes Ding zu machen. Übrigens, nachdem sie zuvor schon viele Jahre gemeinsam auf der Bühne gestanden hatten.

Seit 2016 haben sie den typischen Freakstorm-Sound kreiert und konsequent weiterentwickelt, seit 2019 sicher auch mit Einflüssen ihres Produzenten, des international umtriebigen und bekannten Bassisten Dennis Ward, mit dem von Anfang an eine vertrauensvolle und produktive Zusammenarbeit erfolgte.

Album von Freakstorm beinhaltet eine große musikalische Bandbreite

Dieser Sound prägt auch das neue Album. Allerdings loten die Gummersbacher darauf eine große Bandbreite aus. Zu hören gibt es abwechslungsreiche Rock-Kost, von der Gänsehaut-Ballade „Angel in the Dark“ über den aufgedreht-kraftvollen Ohrwurm „Fight to the End“ bis zum wohl härtesten Song der Bandgeschichte, „Stop the Fire“ in der Duett-Version mit Timothy Shaw von der Kölner Band SchwarzLicht. Und für eine Coverversion des Scorpions-Klassikers Big City Nights ist auch noch Platz.

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Der rote Faden bleibt jederzeit Sinah Meiers ausgebildete Stimme, die mit immer neuen Klangfarben überrascht, auch jenseits der genre-üblichen Gesangslinien festen Boden unter den Füßen behält und einen nicht zu unterschätzenden Wiedererkennungswert hat.

Die jahrzehntelange Erfahrung der beiden Freakstorm-Gründer in unterschiedlichen Musikstilen sind ein tragfähiges Fundament, und das hat sich herumgesprochen: Gegen Ende der Aufnahmen von „Angel in the Dark“ flatterte dem Ehepaar Meier/Fuchs ein Angebot von Pride & Joy Music ins Haus.

Ich glaube, wir haben uns in der Szene etabliert und werden ernst genommen. Ich war mir sicher, dass das klappt, denn ich glaube, dass unsere Musik und unsere Aufnahmen professionell und gut sind.
Olli Fuchs, Band Freakstorm

Das bestens vernetzte Plattenlabel bot an, das neue Freakstorm-Material zu veröffentlichen. „Das war wie ein Zeichen“, sagt Olli Fuchs rückblickend, „denn wir wollten uns ja vergrößern und den nächsten Schritt machen.“ Das Angebot kam quasi wie bestellt. „Ich glaube, wir haben uns in der Szene etabliert und werden ernst genommen. Ich war mir sicher, dass das klappt, denn ich glaube, dass unsere Musik und unsere Aufnahmen professionell und gut sind“, sagt Fuchs, der zugibt, dass es ihm zunächst nicht leicht gefallen ist, Verantwortung aus der Hand zu geben.

Doch schon bald habe sich der positive Effekt bemerkbar gemacht, den die neuen professionellen Strukturen mit sich brachten: „Wir haben gemerkt, dass unsere Reichweite schnell größer wurde.“

Das Cover des neuen Freakstorm-Albums „Angel in the Dark”.

Das Cover des neuen Freakstorm-Albums „Angel in the Dark”.

So verfünffachten sich etwa die Zugriffszahlen bei Spotify, Interviewanfragen kamen plötzlich auch von ausländischen Musikmedien, Fuchs entdeckte beim Lesen von Rock-Magazinen überrascht Anzeigen für das eigene Album und nicht zuletzt sorgt der Vertrieb dafür, dass die Platte nicht nur in fast allen Saturn-Märkten und bei Amazon, sondern als Import-CD auch für japanische Fans erhältlich ist.

Noch jemand drückte dem neuen Langspieler seinen professionellen Stempel auf: Rick Benton, der seit einigen Jahren bei den britischen Hardrock-Veteranen Magnum Keyboard spielt. Dennis Ward brachte Benton mit Freakstorm für den Titelsong „Angel in the Dark“ zusammen. „Da ist zum ersten Mal ein Klavier und ein richtiges Streicherarrangement in einem Freakstorm-Song“, sagt Olli Fuchs. „Rick Benton steht voll zu dem Song und hat auch sofort zugesagt, im Video mitzumachen.“

Der Titelsong hat sowieso eine besondere Entstehungsgeschichte. Nicht nur, dass die Melodie auf einem Motiv von Olli Fuchs’ elfjähriger Nichte Greta basiert. Auch der Text, wie alle von Sinah Meier geschrieben, steckt voller Emotionen, wie sie berichtet. „Es geht um das Thema Tod. Wir hatten einen Krankheitsfall in der Familie, und ich habe mir überlegt: Wen würde ich bei mir haben wollen, wenn ich sterbe?“

Die Antwort: Sie würde ihre kleine Tochter bei sich haben wollen. „Ich habe mich sonntags hingesetzt und den Song geschrieben, mittwochs haben wir ihn aufgenommen.“ Das Ergebnis geht echt ans Herz.

Offizielles Video: Auf dem Youtube-Kanal prideandjoy ist der Clip zu Creatures of the Night erschienen. Das neue Album ist auch auf den gängigen Streaming-Plattformen zu hören.

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