„Spielzeit“ verlängertOberbergs Kreisdirektor Klaus Grootens wiedergewählt

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Gummersbach
Klaus Grootens li. und Jochen Hagt

Landrat Jochen Hagt (r.) gratulierte seinem Kreisdirektor und Vize Klaus Grootens zur Wiederwahl.

Geheim wurde am Donnerstagabend über die Wiederwahl von Oberbergs Kreisdirektor Klaus Grootens abgestimmt.

Hörbar gerührt und mit Tränen in den Augen hat sich am Donnerstagnachmittag Klaus Grootens bei den Mitgliedern des Kreistags für seine Wiederwahl als Kreisdirektor bedankt. Mit einer deutlichen Mehrheit von 37 Ja- gegen 26 Neinstimmen hatte das Gremium zuvor Grootens in geheimer Abstimmung für eine weitere Amtszeit gewählt. Landrat Jochen Hagt hatte Verständnis dafür, dass man dabei emotional werde.

Hagt betonte, dass Grootens der erste Kreisdirektor sei, der für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden ist. Wie im Vorfeld angekündigt, beantragte die SPD-Fraktion durch deren Vorsitzenden Dr. Sven Lichtmann geheime Wahl. Offenbar hatte man darauf spekuliert, dass in den Mehrheitsfraktionen von CDU, FDP und UWG Kreistagsmitglieder sitzen, die Grootens ihre Stimme nicht geben wollen. Doch das Ergebnis lässt vermuten, dass nicht nur 33 Mitglieder dieser Fraktionen den Amtsinhaber geschlossen wiedergewählt haben. Offenbar gab es sogar Stimmen aus der Opposition.

Grootens selbst hatte für den Wahlvorgang die Sitzung verlassen und kam erst zur Verlesung des Ergebnisses wieder in die Halle 32, wo der Kreistag diesmal tagte. Die Wahl selbst fand ohne vorherige Aussprache statt, was die Statuten für diesen Fall so vorsehen.

Grootens ist seit 22 Jahren beim Oberbergischen Kreis beschäftigt

In einer kurzen Dankesrede berichtete der alte und neue Kreisdirektor, dass er seit nunmehr 22 Jahren für den Kreis in den unterschiedlichsten Funktionen tätig sei. „Jetzt wurde die Spielzeit um Jahre verlängert“, sagte er mit einem Lächeln mit Hinweis auf die Wahlzeit. Damit dürfe er auch in Zukunft Verantwortung im Kreis übernehmen und sich den vielseitigen Aufgaben stellen, die mit dem Amt verbunden seien. Dem Auftrag des Kreistags komme er gerne nach.

Grootens Dank galt der Mannschaft im Gummersbacher Kreishaus

Er sei froh über diese Entscheidung, um sich weiter für den Kreis und die Menschen hier einsetzen zu können. „Das eint uns“, richtet er auch versöhnliche Worte an die Kreistagsmitglieder, die ihn nicht gewählt haben. Sein Dank galt aber auch der Mannschaft im Kreishaus. Grootens betonte das kollegiale und freundschaftliche Verhältnis dort. Es mache ihn stolz, dort Mitarbeiter zu sein.

Eine Wiederwahl von Grootens war im Vorfeld als Fingerzeig in Richtung einer CDU-Landratskandidatur eingestuft worden. Oberbergs CDU-Chef Dr. Carsten Brodesser hatte diese Einschätzung aber im Vorfeld der Kreisdirektorenwahl nicht teilen wollen. Mit Hinblick auf die beiden möglichen Bewerber Klaus Grootens und Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein sprach er von zwei exzellenten Kandidaten. Eine Findungskommission in der CDU wird sich mit der Frage am 8. Januar befassen, wenn dieses Gremium erstmal tagt.

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