WeichenstellungSchwerpunktbildung soll Krankenhäuser in Oberberg stärken

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Krankenhaus Gummersbach aus der Luft fotografiert

Das Krankenhaus in Gummersbach (Foto) und das in Waldbröl sollen durch Umstrukturierungen gestärkt werden.

Durch die Bildung von Schwerpunkten will das Klinikum Oberberg seine Standorte Gummersbach und Waldbröl stärken.

Die Stärkung der Krankenhäuser in Gummersbach und Waldbröl ist das erklärte Ziel des Klinikums Oberberg. Aus diesem Grund werden nun die ersten weichenstellenden Schritte in Richtung Umstrukturierung der Leistungsangebote an den beiden Standorte vollzogen, wie das Klinikum mitteilt.

In diesem Rahmen wird Anfang März die Klinik für Gefäßchirurgie, endovaskuläre Chirurgie und Phlebologie an das Kreiskrankenhaus Gummersbach umziehen. Zeitgleich verlagert sich das Endoprothetikzentrum nach Waldbröl und bildet mit der dort bereits ansässigen unfallchirurgischen Klinik künftig die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Sporttraumatologie und Endoprothetik.

Auch in Zukunft können alle gefäßchirurgischen Leistungen abgedeckt werden

Doch zurück zur Gefäßchirurgie: Chefarzt Dr. Gero Lorenz wird mit seinem Team aus Ober-, Fach- und Assistenzärztinnen und -ärzten in die Kreismitte umziehen. Die Klinik für Gefäßchirurgie wird auch zukünftig alle gefäßchirurgischen Leistungen abdecken inklusive Bauchaortenaneurysmen, operative und interventionelle Carotiseingriffe, komplexe periphere arterielle Gefäßeingriffe sowie Varizenchirurgie.

Darüber hinaus ist laut Klinikum auch eine Sprechstunde der Kassenärztlichen Vereinigung in der Ambulanz mit täglicher Sprechstunde in Planung. Bei Fragen zu Terminen können sich die Patienten schon jetzt unter (0 22 61) 171-814 melden.

Termine zur Sprechstunde können über das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Gummersbach gebucht werden

Im Bereich der Endoprothetik bildet Chefarzt Dr. Mohammed Abusafieh mit Chefarzt Thorsten Franz im Südkreis künftig eine kompetente Doppelspitze mit einem breiten unfallchirurgischen und orthopädischen Angebot, einschließlich elektiver Endoprothetik und rekonstruktiver Gelenkchirurgie.

Auch er zieht mit seinem Team um. Wie gewohnt können Termine zur Sprechstunde über das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Gummersbach unter der Telefonnummer (0 22 61) 171-815 vereinbart werden. Wer sich persönlich ein Bild von den neuen Ärzten machen möchte, kann das Team am 27. April auf dem Oberbergischen Arthrosetag in den Räumen der Volksbank Waldbröl kennenlernen.

Mit der Reform werde das Kreiskrankenhaus Waldbröl laut Mitteilung des Klinikums als Grund- und Regelversorger etabliert, während perspektivisch die kardiovaskuläre Notfallversorgung (Herzinfarktversorgung, Schlaganfallversorgung und Gefäßmedizin) unter dem Dach des Gummersbacher Kreiskrankenhauses gebündelt wird. Der Umzug sei der erste wichtige Schritt in diese Richtung.

Das Klinikum hält künftig einen kardiovaskulären Schwerpunkt in der Kreismitte vor

Eng an die Gefäßchirurgie angegliedert werden könne somit sofort die neurologische Klinik am Kreiskrankenhaus Gummersbach, zukünftig auch die invasive Kardiologie, womit das Klinikum damit dann einen kardiovaskulären Schwerpunkt in der Kreismitte vorhalte. Die Medizin entwickelt sich zunehmend interdisziplinär. Daher arbeiten möglichst viele Spezialisten unter einem Dach eng miteinander zusammen, um das beste Ergebnis für ihre Patienten zu erzielen.

„Ziel ist, eine qualitativ hochwertige stationäre Versorgung in der Mitte und im Süden des Oberbergischen Kreises zu halten und zukunftssicher auszubauen“, fasst Sascha Klein, Geschäftsführer des Klinikum Oberberg, zusammen. Bereits vor zwei Jahren Jahr hatte das Klinikum einen Strategieprozess initiiert, um auf die sich abzeichnenden Anforderungen der Krankenhausplanung, die vom Bund gesetzten Rahmenbedingungen sowie einen intensiver werdenden Wettbewerb um qualifiziertes Personal und die demografische Entwicklung vorbereitet zu sein. 

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