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Erstes FazitStipendien für Mediziner in Oberberg sind ziemlich beliebt

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Ein Schild «Arztpraxis» steht an der Straße.

Um dem Ärztemangel zu begegnen, hat die oberbergische Kreisverwaltung im Spätsommer 2025 ein Stipendien-Programm aufgelegt. 

Hilfe bei Studium, Famulatur oder Weiterbildung: Es gibt verschiedene Optionen für junge und angehende Ärztinnen und Ärzte. Das kommt gut an.

Seit dem Spätsommer nimmt der Oberbergische Kreis in Sachen Ärztemangel Geld in die Hand und wirbt mit Stipendien um angehende und junge Ärzte für die Region. Jetzt hat der Kreis ein erstes Fazit gezogen. Tenor: Die Fördermöglichkeiten kommen gut an, über alle drei Unterstützungsvarianten sind bereits Vereinbarungen zwischen dem Kreis und Medizinern zustande gekommen.

Oberbergs Stipendienprogramm bietet drei Optionen

Zum Hintergrund: Das oberbergische Medizinstipendienprogramm umfasst drei Optionen. Über die klassische Studienbeihilfe können Studierende ab dem Physikum 600 Euro im Monat für die Dauer der Regelstudienzeit erhalten. Im Gegenzug verpflichten sie sich, ihre hausärztliche Famulatur sowie die Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin innerhalb des Oberbergischen Kreises zu absolvieren. Diese Form vom Stipendium sei gerade deshalb beliebt, weil den Stipendiaten durch die Förderung mehr Zeit für das Studium zur Verfügung stehe, heißt es dazu vom Kreis.

Es freut uns sehr, dass wir mit dem Programm offensichtlich einen Nerv getroffen haben.
Kaija Elvermann, Leiterin des oberbergischen Gesundheitsamtes

Option zwei betrifft die Famulatur selbst: Wer sie in einer allgemein- oder jugendmedizinischen Praxis im Oberbergischen absolviert, kann einmalig 600 Euro bekommen. Außerdem hilft der Kreis beim Knüpfen von Kontakten zu hiesigen Praxen und gibt auch Tipps für die Freizeit, damit sich die Famulanten in Oberberg pudelwohl fühlen und am besten bleiben.

Verpflichtung zur Arbeit in Oberberg

Und schließlich – drittens – kann auch die Facharztweiterbildung unterstützt werden. Auch hier beträgt der Satz 600 Euro monatlich für die Dauer der Weiterbildung, bei Vollzeit längstens für sechs Jahre. Dafür arbeiten die ausgebildeten Fachärztinnen und Fachärzte anschließend im Kreisgebiet, und zwar so lange, wie sie zuvor Förderung erhalten haben, mindestens aber ein Jahr lang.

In seiner Mitteilung betont die Kreisverwaltung, dass alle bisherigen Stipendiaten das Oberbergische schon kennen. „Alle bisherigen Bewerberinnen und Bewerber haben entweder familiäre oder anderweitig lange bestehende Beziehungen zum Oberbergischen Kreis, obwohl das keine Voraussetzung für eine Förderung ist“, so Projektleitern Jessica Möltgen.

Und Gesundheitsamtsleiterin Kaija Elvermann erklärt: „Es freut uns sehr, dass wir mit dem Programm offensichtlich einen Nerv getroffen haben – und wir haben noch Kapazitäten für weitere Förderungen.“ Details zu den einzelnen Stipendien gibt es im Internet. www.medizinstipendium-obk.de