LieblingsfestVolker Eisenhauers Herz schlägt für das Eisenbahnmuseum in Gummersbach

Lesezeit 3 Minuten
Volker Eisenhauer sitzt an einem Tisch in einem alten Eisenwagenwagon.

Volker Eisenhauer ist ein großer Fan historischer Eisenbahnen.

Mit der Volksbank Oberberg stellen wir bei unserem Wettbewerb 20 Menschen und ihr Lieblingsfest vor. Heute geht es um alte Dampflokomotiven.

„Ich hatte Tränen in den Augen“, sagt Volker Eisenhauer, Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft und des Fördervereines des Eisenbahnmuseums Gummersbach-Dieringhausen, kurz „IG Bw Dieringhausen“, über sein Lieblingsfest, das Museumsfest an den vergangenen Pfingsttagen. Die Besucher hätten schon eine Stunde vor Öffnung Schlange gestanden: „Dieses Fest war so besonders und dadurch ist es zu meinem Lieblingsfest geworden.“

Die Besucher des Eisenbahnmuseums in Gummersbach stehen Schlange

Der 83-Jährige, der sich im Verein um die Öffentlichkeitsarbeit, die Organisation der Zugfahrten und Reservierungen kümmert, sowie als Museumsführer betätigt, ist hellauf begeistert vom dem regen Zulauf, den das Fest erfahren hat: „Selbst die Draisine, die sonst immer nur ein Schattendasein geführt hat, wurde diesmal eifrig genutzt und es war unglaublich, mit welcher Geduld die Gäste auf eine Führerstandsmitfahrt in der Dampflok Waldbröl gewartet haben.“

Dieser Andrang sei überhaupt nicht zu erwarten gewesen: „Mich hat sehr überrascht, wie viele Kinder zu Besuch waren.“ Zwar gäbe es das Museumsfest seit 1982, doch nach der dreijährigen Corona-Pause in den Jahren 2020 bis 2023 sei bis vier Wochen vor Pfingsten noch nicht klar gewesen, ob die Tradition überhaupt fortgeführt werden soll, da Dieringhausen zwar früher ein „Eisenbahnerdorf“ gewesen sei, inzwischen aber in dieser Hinsicht an Bedeutung verloren habe.

Wir haben sogar ein Ehepaar aus dem Alten Land, die bringen jedes Mal Äpfel mit.
Vlolker Eisenhauer

Mit einem Schmunzeln verrät er: „Ich habe mit Zittern und Zagen diesen Tagen entgegengesehen und war sehr skeptisch, ob wir unsere Bratwürste überhaupt verkauft kriegen.“ Der ehemalige Coach für Aus- und Weiterbildung des Außendienstes von Unternehmen ist 2010 durch eine Vermittlung von Wirtschaftssenioren in Kontakt mit dem Eisenbahnmuseum gekommen und kurz darauf in den Verein eingetreten.

Damals sei es vor allem darum gegangen, das Zugpferd des Museums, den „Bergischen Löwen“, in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Mit Erfolg – inzwischen kommen Fahrgäste überregional aus Deutschland und den Niederlanden: „Wir haben sogar ein Ehepaar aus dem Alten Land„, die bringen jedes Mal Äpfel mit.“ Eisenhauer schildert, dass neben den regelmäßigen Fahrten der „Waldbröl“ besonders die „Abendfahrten mit Musik“ großen Anklang finden würden.

Die Nikolausfahrten in Oberberg sind ein Höhepunkt

Das nächste große Event sei ein Fest zur Eröffnung des Wiehlparks, das Ende August stattfinden soll. Dafür solle eigens ein Pendelverkehr von Dieringhausen zum Wiehler Bahnhof eingerichtet werden, sagt Volker Eisenhauer. Das absolute Highlight seien jedoch die Nikolausfahrten: „Dafür haben wir jedes Mal schon Anfang des Jahres haufenweise Anfragen.“

Der rüstige Senior vermutet, dass es die „Sehnsucht, etwas Besonderes zu erleben“ gewesen sei, die die Besucher nach der erzwungenen Pause so zahlreich zum Museumsfest gelockt hat: „Mich hat das richtiggehend erschlagen – es kamen immer mehr.“ Am Ende waren es weit über 500 Besucher und viele hätten gesagt: „Das war echt toll – weiter so.“ Sehr dankbar ist er dem Orga-Team: „Alles hat hervorragend und absolut reibungslos geklappt.“

Auch der erweiterte Vorstand sei „eine verschworene Gemeinschaft, wo sich einer auf den anderen verlassen kann“. Noch immer gerührt bekennt Volker Eisenhauer: „Ich habe schon viele Museumsfeste erlebt, aber das war das schönste Pfingstfest, was ich bei der IG Bw Dieringhausen erleben durfte.“

KStA abonnieren