Zehn Jahre Halle 32Britpop-Geburtstagsparty in Gummersbach

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Die Coldplay-Coverband Goldplay auf der Bühne der Halle 32 in Gummersbach.

Mit Coldplay-Nummern brachte die Coverband Goldplay in Gummersbach ihr Publikum auf Touren.

Seit zehn Jahren besteht die Halle 32 nun schon in Gummersbach. Zum Geburtstag gab es bekömmliche Kost von der Coldplay-Coverband Goldplay.

Bunt und poppig-leicht sollte es sein, das Geschenk zum zehnten Geburtstag der Gummersbacher Halle 32. Und das ist es auch am Samstagabend: Von Tiefblau bis hinein ins hellste Gelb reicht das Lichterspiel, unter dem Goldplay die großen Hits und auch weniger bekannte Stücke von Coldplay auf die Bühne bringen. 21 Lieder lang arbeitet sich das deutsche Quartett durch das Repertoire der britischen Band um Frontmann Chris Martin – technisch perfekt und musikalisch meistens blitzsauber. Und zum Glück, ohne den charismatischen Sänger auch im Gesang zu kopieren.

Während das 1998 gegründete Original gerade durch Italien tourt, freut sich in Gummersbach Hallen-Chef Martin Kuchejda, dass sein Betrieb die Pandemie überstanden, sich davon erholt hat und den ersten runden Geburtstag feiern kann – und das mit mehr als 300 Gästen. „Jetzt sind wir offen für alles, was da noch kommt – egal, ob bekannte Künstler, Kindertheater oder Musicals.“

Mehr als 300 Geburtstagsgäste

Ganz persönliche Highlights für den 65-Jährigen sind bisher der Auftritt des amerikanischen Jazzgitarristen Al Di Meola und Beethovens „Neunte“ – ein „großes Konzert“, gespielt von den Bayer-Philharmonikern. Für das Jubelfest aber sei mit Goldplay die Wahl auf etwas Populäres und vor allem Eingängiges gefallen.

Das funktioniert. Die Band um Sänger Dirk Hoppe hat ihr Publikum sofort im Griff und spielt alles, was die meisten aus dem Radio kennen: „In my place“ etwa, das hypnotische „Paradise“, „A sky full of stars“ und natürlich das unsterbliche „Yellow“, jene Single vom „Parachutes“-Album, die Coldplay großgemacht hat.

Befremdlich allerdings, dass Hoppe durchweg Englisch spricht, auch zeigen ihm die Höhen in solchen Songs bisweilen die Grenzen auf. Immer wieder setzt er sich ans – wie beim Original – bunte und querstehende Piano, während Drummer Martin Werner, Gitarrist Markus Schmidt und Bassist Maré Redweik rocken, was das Zeug hält, und die Menge vor der Bühne konsequent in Bewegung bringen. Auch zeigen Goldplay, dass Coldplay mehr ist als höchst radiokompatibler Britpop, so etwa mit dem rasanten „Hurts like heaven“, der leichten Country-Nummer „Birds“ oder auch dem durchaus brachialen „People of the pride“.

Hallen-Chef Kuchejda sieht man ebenfalls das Handy zücken und ein paar Momente für später einfangen. Die Halle 32 ist ein Kind der Stadt Gummersbach, die Kreisstadt gleiche jedes Defizit aus, sagt Kuchejda. Was wäre, wenn ihm Bürgermeister Frank Helmenstein mal eine Million in die Tasche stecken würde? Wer kletterte dann auf die Bühne in dem markanten Industriebau? Martin Kuchejda überlegt keine Sekunde: „Die Rolling Stones!“

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