HöhlenerlebniszentrumNeue Attraktion für Ründeroth rückt näher

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Der Eingangsbereich zur „Virtual Reality Experience“ soll einem Gang des Windlochs nachempfunden werden. Dort gibt's die Forscher-Ausrüstung - und natürlich die Virtual-Reality-Brill.

Engelskirchen – Einstimmig und ohne Enthaltung hat der Engelskirchener Gemeinderat am Mittwoch dem Konzept für das geplante neue Höhlenerlebniszentrum Windloch/Aggertalhöhle grünes Licht gegeben. Die Verwaltung wurde zugleich beauftragt, die entsprechenden Fördermittel zu beantragen.

Ohne die wird es nicht gehen, denn das Konzept, an dem die Gemeinde anderthalb Jahre lang mit verschiedenen Kooperationspartnern gefeilt hat, läuft darauf hinaus, ein Höhlenerlebniszentrum zu bauen, das Menschen auch von weiter weg anzieht. Gesamtkosten in Höhe von rund sieben Millionen Euro stehen unterm Strich. Bürgermeister Dr. Gero Karthaus betonte bei der Vorstellung des Konzeptes aber, dass es bereits ermutigende Gespräche mit dem Wirtschafts- und dem Heimatministerium in Düsseldorf gebe.

Viel Unterstützung signalisiert

Das Konzept für das Höhlenerlebniszentrum stelle die Besonderheiten des Standortes, der Angebote, der Methoden und der Chancen im Bezug auf den Tourismus heraus. Dies ermögliche eine Förderung im Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes NRW. Auch die Bezirksregierung und der Oberbergische Kreis unterstützen das Projekt voll und ganz. Insgesamt bestünden hervorragende Chancen auf Förderung.

Engelskirchen bzw. das Bergische wäre um eine echte Sensation reicher, wenn sich das vielschichtig gedachte Konzept realisieren ließe. 20 000 bis 30 000 Besucher – und das sei konservativ gerechnet – sollen sich das neue Zentrum künftig pro Jahr ansehen.

Besucher wähnen sich im Windloch

Erleben können sie vor allem eine virtuelle Sensation, die es so nur in Engelskirchen gibt:  Ausgerüstet mit   Virtual-Reality-Brillen können sich vierköpfige Teams in einem gut 50 Quadratmeter großen Raum frei bewegen und wähnen sich dabei in der erst vor drei Jahren entdeckten Riesenhöhle „Windloch“. Sie können dort Aufgaben erledigen oder die Höhle entdecken.

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In vierköpfigen Teams sollen sich die Besucher in der "Virtual Reality Experience" durch den Raum bewegen, während sie sich in der Riesenhöhle "Windloch" wähnen.

Für diesen Teil des Erlebniszentrums ist die Gemeinde Engelskirchen eine Forschungskooperation mit dem Cologne GameLab der Technischen Hochschule Köln eingegangen. Dort wird wissenschaftlich daran geforscht, die Windhöhle für die Spieler erlebbar zu machen.

Vielfältige Angebote

Untergebracht werden soll diese „VR-Experience“ in einem neu zu errichtenden Gebäude, das  800 bis 1000 Quadratmeter groß werden soll und am Rande des Parkplatzes der Aggertalhöhle seinen Platz bekommen soll – ein smartes Gebäude, so Karthaus, geplant nach neuesten Standards und optimalerweise CO2-neutral realisiert.

Es umfasst des weiteren das Foyer, ein Höhleninformationszentrum, einen Ausstellungsbereich mit interaktiven Elementen, einen geführten Multimedia-Erlebnisparcours, ein Rundum-Kino mit 360-Grad-Projektion. Karthaus hatte es bei einer Vorstellung am Dienstag schon gesagt: „Wir wollen nicht lokale oder regionale, sondern landes- und bundesweite Bedeutung erlangen.“ Dass das Projekt das Zeug dazu hat, sieht man auch beim Oberbergischen Kreis, dem Tourismusverband „Das Bergische“, beim Cologne GameLab und bei der Beratungsfirma MuseoConsult.

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Bürgermeister Karthaus erinnerte darab, dass rund zehn Millionen Menschen im Einzugsgebiet mit einer Anreise von 90 Minuten wohnten.

Zum Zeitplan sagte der Bürgermeister: Im Optimalfall könnte die Finanzierung bis Jahresende stehen, Ende 2023 könnte dann der Grundstein gelegt werden.

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