Hohes VerkehrsaufkommenStraßenbau im Oberbergischen wird teurer als geplant

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(Symbolbild).

Oberberg – Der Oberbergische Kreis arbeitet auch in diesem Jahr daran, sein 208 Kilometer langes Netz der Kreisstraßen in Schuss zu halten. Obwohl die Förderungen für solche Maßnahmen gestiegen sind, rechnet die Verwaltung unterm Strich mit höheren Kosten als zunächst veranschlagt. Denn der gut ausgelastete Tiefbaumarkt habe seine Preise weiter angezogen, wurde jetzt dem Kreisbauausschuss berichtet.

Zuletzt habe es in der Region „drastische Preiserhöhungen“ von 20 Prozent und mehr gegeben, sodass die bereits vor zwei Jahren gebildeten Ansätze für den Doppelhaushalt 2019/2020 besonders in diesem Jahr an mehreren Stellen nicht mehr ausreichten. Um priorisierte Vorhaben umzusetzen, müssten andere deshalb verschoben werden.

Verkehrsaufkommen verbessern

Zugleich will der Kreis seine Straßen nicht nur oberflächlich instandsetzen, sondern zudem auch gründlich: In den meisten Fällen müsse außer der beschädigten Deckschicht auch die ebenfalls schadhafte Tragschicht ausgebessert werden, die für das heutige Verkehrsaufkommen nicht mehr genügt.

Unter anderem soll im laufenden Jahr die Stützmauer an der Kreisstraße 18 in Marienheide ebenso instandgesetzt werden wie die Fahrbahn der K 43 zwischen Morsbach und Stockshöhe. Weitere Arbeiten sind auf der K 40 bei Drabenderhöhe geplant: Unterhalb von Hillerscheid habe sich die Kreisstraße zuletzt zu einem der schlechtesten Straßenabschnitte im Kreis entwickelt, sodass für die Ausbesserung andere für dieses Jahr geplante Maßnahmen auf den Kreisstraßen 15, 21, 23 und 46 zurückgestellt werden. Sanierungen seien zudem auf der K 11 bei Hückeswagen und der K 30 bei Kreuzberg vorgesehen.

Ausbau von Straßen

Doch der Kreis will nicht nur Straßen in Schuss halten, sondern auch andere Straßen weiter ausbauen. Gleich vier Zuschussmaßnahmen sollen in diesem Jahr in die Umsetzungsphase. In der Ausschreibungsvorbereitung ist die Erneuerung der K 48 in Wiehl. Wegen ihrer Bedeutung als innerstädtische Hauptverkehrsachse rechnet der Kreis für Mitte des Jahres mit der Zuwendungsbewilligung, sodass die Bauvergabe im Juni erfolgen soll. Voraussichtlich erst im Herbst könne mit dem Umbau der K 53 bei Wildberg begonnen werden. Dort seien die planerischen Vorbereitungen und der erforderliche Grunderwerb noch nicht abgeschlossen, auch müssten die Anregungen einer im März anstehenden Anwohnerversammlung abgewartet werden.

Weitere Projekte: Die K 38 zwischen Loxsteeg und Fahn in Lindlar soll grundhaft erneuert werden. Diese Arbeiten sind derzeit im Vergabeverfahren. Auf der K 5 an der Bevertalsperre soll die Fahrbahn saniert und ein Radweg gebaut werden. Und im Wipperfürther Flosbachtal soll der erste von drei Bauabschnitten zur Sanierung und Verbreiterung der K 18 beginnen.

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Unterm Strich will der Oberbergische Kreis in diesem Jahr rund fünfeinhalb Millionen Euro für alle Maßnahmen ausgeben. Der Gesamtbedarf für alle Um- und Ausbaumaßnahmen in den Jahren 2020 bis 2023 betrage annähernd 24 Millionen Euro.

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