Klares Votum für die OaseMorsbachs Politik diskutiert über Pläne für Lichtenberg

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Der Festplatz soll auch weiterhin Mittelpunkt im Lichtenberger Dorfleben bleiben, zum Beispiel beim Bauernmarkt. (Archivfoto)

Der Festplatz soll auch weiterhin Mittelpunkt im Lichtenberger Dorfleben bleiben, zum Beispiel beim Bauernmarkt. (Archivfoto)

Lichtenberg – Ein Naturlehrpfad, eine Wildblumenwiese, ein Insektenhotel, ein Kräutergarten, Obstbäume und ein Gemüsegarten, das alles soll es künftig oberhalb der Grundschule in Lichtenberg geben. „Grüne Oase“ ist der Arbeitstitel dieses Projektes, für das sich die Gemeinde Morsbach um Fördermittel bewerben will – sofern der Rat in seiner Sitzung am kommenden Montag grünes Licht gibt. Der Umwelt- und Entwicklungsausschuss sowie zuletzt der Haupt- und Finanzausschuss haben dies bereits getan und sich dafür einstimmig ausgesprochen. Anlass ist die geplante Dorferneuerung.

Die Grüne Oase soll auf einer Brache an der Schule entstehen, sie werde eine Verbindung zum Festplatz und einen barrierefreien Zugang erhalten, sagte Adriane Baakes-Zauner vom Krefelder Planungsbüro AGL. Das Gelände solle als Aufenthaltsort ebenso dienen wie als Klassenzimmer an der frischen Luft und Schulprojekten naturpädagogischen Raum bieten. Lichtenberger jeden Alters sollen dort Natur erleben können. Wasserspiele und von Pergolen beschattete Sitze im begrünten Atrium laden dann zum Verweilen ein.

Anregungen der Lichtenberger eingeflossen

Nach Angaben Baakes-Zauners sind viele Anregungen der Lichtenberger in die Pläne eingeflossen, jedoch seien eine Beleuchtung und ein Barfußpfad zurzeit nicht vorgesehen. Je nach Ausstattung der Sitzplätze mit Beton- oder heimischem Naturstein wie Grauwacke oder Muschelkalk sei für das Projekt mit Kosten zwischen 310 000 und 380 000 Euro zu rechnen. Ein Förderantrag wurde bereits an das Programm „Grüne Infrastruktur“ gestellt, 100 Prozent könnten übernommen werden.

Gleichzeitig will Morsbachs Politik einen Antrag an das Dorfprogramm richten, dieser muss bis 30. September der Bezirksregierung vorliegen. Bei einer Quote von 65 Prozent würde der Anteil der Gemeinde zwischen 110.000 und 130.000 Euro liegen. Nach positivem Bescheid des früheren Antrags müsste dieser aber zurückgezogen werden.

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Eile ist zudem beim benachbarten Festplatz geboten, der ebenso auf Vordermann gebracht werden soll. Auch da muss der Antrag bis Ende dieses Monats geschrieben sein. Das empfiehlt die Politik dem Gemeinderat mit mehrheitlichem Votum, uneins waren die Ausschussmitglieder über die Gestaltung des Platzes. In der Zukunft soll er aber auch weiterhin verschiedenen Zwecken dienen, aber nicht zumeist als Parkplatz. Poller sollen das verhindern.

Je nachdem, ob es einen Aschebelag oder Naturrasen geben soll, liegen die Kosten zwischen 435.000 und 512.000 Euro vor, die Gemeinde müsste zwischen 185.000 und 262.000 Euro tragen. Auch das war der SPD ein Dorn im Auge: So kann sich Fraktionschef Wolfgang Kreft etwa eine günstigere Sanierung durch den freiwilligen Einsatz der Lichtenberger vorstellen.

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