KommunalwahlFDP-Kandidat Wolfgang Lenz setzt auf Gemeinsinn

Lesezeit 2 Minuten
Wolfgang Lenz fühlt sich nach 30 Jahren in der Baubranche und 16 Jahren im Stadtrat gewappnet für das Bürgermeisteramt.

Wolfgang Lenz fühlt sich nach 30 Jahren in der Baubranche und 16 Jahren im Stadtrat gewappnet für das Bürgermeisteramt.

Bergneustadt – Der Gedanke, sich um das Bürgermeisteramt seiner Heimatstadt zu bewerben, ist in Wolfgang Lenz über Jahre gereift. Schon vor der letzten Wahl 2014 hatte man ihm eine Kandidatur schmackhaft zu machen versucht, damals wollte er noch nichts davon wissen.

Inzwischen denkt der 56-jährige Kaufmann, Geschäftsführer und Mitgesellschafter einer Langenfelder Trockenbaufirma anders: Nach 30 Berufsjahren in der freien Wirtschaft und 16 Jahren im Rat fühlt er sich gewappnet für den Wechsel auf den Chefsessel im Rathaus. Vor allem tritt Lenz auch an, weil er überzeugt ist, dass dort kein Verwalter mehr sitzen sollte, sondern jemand mit dem Blick von außen, der in der Lage ist, der schon jetzt gut arbeitenden Stadtverwaltung „eine etwas andere Richtung“ zu geben: „Weg vom Dienst nach Vorschrift.“

Hören und umsetzen

Lenz ärgert es, „wenn’s schwierig wird, nur zu hören, warum etwas nicht geht“. Die Frage, ob der Moscheeverein sein Gebetshaus nicht doch am jetzigen Standort in der Wiesenstraße angemessen erweitern kann, ist so ein Thema: Lenz will hören – und umsetzen – wie es vielleicht doch dort funktionieren kann – nicht, was dagegen spricht. Wiehls Altbürgermeister und FDP-Parteifreund Werner Becker-Blonigen traut Lenz „die für einen Bürgermeister erforderliche besondere Fähigkeit zu, Sachzwänge und Wunschvorstellungen anzugleichen“.

Die Gewerbeflächenentwicklung in Bergneustadt sieht Lenz auf einem guten Weg. Aber weil die Gewerbesteuereinnahmen erst recht wegen Corona nicht reichen werden, um die astronomische Grundsteuer B spürbar zu senken, will Lenz als einen der ersten Schritte den Wohnungsbau massiv voranbringen. Infrastruktur, intakte Schulen, die Neue Mitte, Regionale-Projekt Altstadt, der künftige Kulturtreff Jägerhof – Bergneustadt sei als Wohnort attraktiv, um weitere Einkommensteuerzahler anzuziehen.

Handlungsbedarf in der Jugend- und Sozialarbeit

Mindest ebenso dringenden Handlungsbedarf sieht Lenz in der Jugend- und Sozialarbeit. Die Ausgaben dafür in Bergneustadt seien viel zu hoch, mit mehr Prävention und Unterstützung für die Vereine in der Stadt lasse sich viel verbessern.

Sein Wahlkampfmotto „Mit den Bergneustädtern für Bergneustadt“ klingt altbacken – und ist es auch: Sein Vater Werner ließ es sich 1964 im Geburtsjahr seines Sohnes aufs Flugblatt drucken, als er als CDU-Mitglied für den Stadtrat kandidierte. Lenz glaubt, dass er es in die Stichwahl schafft. Wenn nicht, werde er seine Wähler aufrufen, sich für den SPD-Bewerber Thomas Stamm zu entscheiden. (kn)

www.lenz-bergneustadt.de

KStA abonnieren