Ausschuss stimmt Konzeptentwurf zuNümbrechter Kurpark bleibt ein Hort der Erholung

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Der Säulenbrunnen gehört zu den auffälligsten Sehenswürdigkeiten im Nümbrechter Kurpark.

Der Säulenbrunnen gehört zu den auffälligsten Sehenswürdigkeiten im Nümbrechter Kurpark.

Nümbrecht – Es klingt ein bisschen technokratisch, aber hinter dem sperrigen Schlagwort „Integriertes Handlungskonzept 2.0 – NümbrEcht rundum gesund“ (tatsächlich offiziell mit großem Binnen-E geschrieben) verbirgt sich der Prozess, den Kurpark umzugestalten und seine Attraktivität zu steigern.

Auf dem Weg dorthin hat die Politik jetzt den nächsten Schritt gemacht: Einstimmig hat der Planungs-, Umwelt- und Klimaausschuss dem neuen Konzeptentwurf zugestimmt, nachdem Bernd Niedermeier vom Büro MWM vorgestellt hatte, wohin die Reise geht. „Der Kurpark wird kein Aktivitätenpark“, fasste Bürgermeister Hilko Redenius zusammen. Seine Funktion als Ort der Erholung soll der Park unbedingt behalten.

Umgestaltung zu Freizeitpark passte nicht

Die Frage, ob und inwiefern ein Freizeitpark-Charakter zum Konzept passt, hatte auch den Fachbeirat umgetrieben. In diesem Gremium, in dem Vertreter verschiedener Bereiche wie der Gesundheitsbranche, der Touristik, dem Oberbergische Kreis, der Regionale-Agentur und Vereinen zusammenarbeiten, war man der Auffassung, dass eine Umgestaltung zu einem Freizeitpark ähnlich dem Wiehlpark nicht zum Oberbergiff „Nümbrecht rundum gesund“ passe.

Vorschläge von Kindern und Jugendlichen

Große Beteiligung

Von einer „ganz tollen Beteiligung“ der Nümbrechter schwärmte Bernd Niedermeier vom Aachener Büro MWM. „Das erlebt man nicht überall und das schätzen wir wert“, sagte er. Zwischen Ende April und Ende Mai fand in Nümbrecht eine breit angelegte Kinder- und Jugendbeteiligung mit Hilfe des Büros „#Stadtsache“ statt.

Kinder von allen Grundschulen und Jugendliche der weiterführenden Schulen wurden um Meinungsbild, Ideen und Vorschläge gebeten. Zwei Klassen der Grundschule Nümbrecht drehten mit I-Pads kleinen Videos und machten Notizen, um Ideen und Problempunkte zu benennen.

Die Ergebnisse stehen online.

Die anderen jungen Leute konnten an einer Umfrage teilnehmen. Insgesamt haben sich so rund 320 Kinder und Jugendliche beteiligt, so Bürgermeister Hilko Redenius in der jüngsten Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Klimaausschusses. (sül)

Dennoch haben viele der vorgestellten Ideen für den künftigen Kurpark durchaus etwas mit Aktivität zu tun. Ein „Kurparkerlebnis für alle“ sollen die Änderungen gewährleisten, sagte Bernd Niedermeier; dazu gehöre etwa die Anlage eines barrierearmen Rundwegs. 14 potenzielle Standorte für das Aufstellen von Bewegungsgeräten seien in Abstimmung mit der benachbarten Rhein-Sieg-Klinik – die sich finanziell an der Anschaffung der Geräte beteilige – identifiziert worden.

Kneipp-Becken und Minigolfanlage im Entwurf

Bewegung ist auch andernorts im Park Trumpf. So beinhaltet der jüngste Konzeptentwurf die Anlage eines Kneipp-Beckens mit Barfußpfad und die Neugestaltung der Minigolfanlage, die offener in den Park integriert werden soll. Für junge Parkbesucher ist ein Kleinkinderspielplatz mit Kletter- und Bewegungsmöglichkeiten vorgesehen, ältere Kinder sollen einen eigenen Spielplatz bekommen.

Auszug aus der Liste weiterer Ideen: Eine „einladende Gastronomie“ mit einer Ausdehnung von rund 300 Quadratmetern, der Säulenbrunnen als zentraler Treffpunkt, ein Kräuter- und Rosengarten, ergänzende Pflanzungen, ein neu gestalteter Berliner Platz als zentraler Wegeknoten und ein Treffpunkt mit Sitzgelegenheiten.

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Angebote für ältere Kinder und Jugendliche sollen nicht vernachlässigt werden. Allerdings würden Basketball- oder Volleyballplätze eher in den Bereich des entstehenden Schul- und Sportcampus passen. Das endgültige Plankonzept soll im Rahmen eines Bürgerforums Mitte August vorgestellt werden, ehe es die Politik im September beschließen soll.

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