Kein Impfbus am GymnasiumLindlarer Schule will sich in Impffrage neutral verhalten

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Eine Kinderärztin impft einen Jungen mit dem Corona-Impfstoff Comirnaty von Biontech-Pfizer. (Symbolbild)

Lindlar – Am Lindlarer Gymnasium wird es zunächst keine Corona-Impfmöglichkeit für Schüler ab 16 geben. Die Möglichkeit, das Impfmobil des Oberbergischen Kreises vor Ort zu buchen, hat die Schule, anders als die meisten anderen Gymnasien und Berufsschulen im Kreis, erst einmal abgelehnt.

„Wir haben auf unserer ersten Lehrerkonferenz ausführlich darüber diskutiert“, sagt Schulleiter Christoph Menn-Hilger. Mit großer Mehrheit sei das Kollegium der Meinung, dass die Schule sich neutral verhalten solle. „Wenn der Impfbus auf dem Schulhof steht, beziehen wir damit als Schule unmissverständlich Position“, so der Schulleiter. Schüler, die sich nicht impfen lassen möchten, könnten sich unter Druck gesetzt fühlen.

Impffrage soll in Familien geklärt werden

Die Impffrage sei eine Sache, die jede Familie für sich besprechen, abwägen und entscheiden müsse. Die Lehrerschaft sei praktisch zu 100 Prozent geimpft. „Wir unterstützten die Impfung, aber wir wollen keinen Druck ausüben“, so der Schulleiter. Er will jetzt auch ein Votum der Schülervertretung einholen.

Bis Ende September stehe mit dem Impfzentrum in Gummersbach ein niedrigschwelliges Impfangebot zur Verfügung, zusätzlich mache das Impfmobil immer wieder auf dem Lindlarer Marktplatz Station. „Wer sich dort impfen lassen möchte, kann sich vom Unterricht befreien lassen“, sagte Menn-Hilger.

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Ab 16 Jahren kann jeder Jugendliche selbst über eine Impfung entscheiden, auch ohne Einwilligung der Eltern. Das Impfmobil bietet zunächst nur Impfungen für diese Altersgruppe an. Nach derzeitigem Recht können sich zwar auch Jugendliche ab zwölf Jahren gegen Corona impfen lassen, müssen sich aber bis zum 16. Geburtstag von einem Erziehungsberechtigten begleiten lassen. (cor)

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