Nahverkehr in LindlarBusschilder weisen in die verkehrte Richtung

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An der L 284 in Fahrtrichtung Wipperfürth – das Busschild am rechten Fahrbahnrand weist jedoch in Richtung Lindlar.

An der L 284 in Fahrtrichtung Wipperfürth – das Busschild am rechten Fahrbahnrand weist jedoch in Richtung Lindlar.

Lindlar – „Alles was schief gehen kann, wird auch schiefgehen“ - so lautet das berühmte Murphys Gesetz. Der US-amerikanische Ingenieur Edward Murphy stellte es vor rund 70 Jahren auf, nachdem bei einem Experiment alle Sensoren falsch angeschlossen worden waren. Ein Vorfall in Lindlar bestätigt: Edward Murphy hatte recht.

Ende September ließ die Ovag in Lindlar sämtliche 176 Bushaltestellenschilder austauschen. Die neuen, reflektierenden Schilder sind an auffälligen blauen Masten befestigt, sie sind im Format A3 und damit deutlich größer als ihre Vorgänger .

Schilder auf der falschen Straßenseite montiert

Doch beim Aufstellen der Schilder zwischen der Gemeindegrenze nach Wipperfürth und Lindlar-Heibach geschah eine Panne. Viele der Schilder, auf denen die Buslinien aufgeführt sind, hängen am falschen Straßenrand und damit seitenverkehrt. So zum Beispiel in Lindlar-Steinenbrücke: Am rechten Fahrbahnrand, aus Richtung Wipperfürth kommend, finden sich auf dem Schild folgender Hinweis: „332 Breun-Roppersthal-Wipperfürth“ sowie „335 Frielingsdorf-Scheel“. Diese Schild müssten aber am gegenüberliegenden Fahrbahnrand stehen.

BLZ-Leser Reinhard Pönitz aus Hartegasse hat sich in der Redaktion gemeldet. „Meiner Tochter ist der Fehler als erstes aufgefallen, denn sie fährt viel Bus. Kaum waren die neuen blauen Schilder aufgestellt, haben wir die Ovag per E-Mail informiert, das zwischen Wipperfürth und Lindlar etliche Schilder auf der falschen Seite stehen. Wer Richtung Lindlar fahren will, muss sich nicht wundern, wenn er in Wipperfürth ankommt.“ Auf diese Mail habe er keine Antwort bekommen, berichtet Pönitz. „Ich habe dann hei der Ovag angerufen und mit einer Mitarbeiterin gesprochen, die mir zusagte, dass sich ihr Kollege darum kümmern würde.“ Passiert sei nichts. „Vor vier Wochen habe ich noch einmal angerufen, man sagte mir, dass das Problem bekannt sei und die Schilder ausgetauscht würden“, schildert der Lindlarer. Doch erneut sei nichts geschehen.

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Ovag-Geschäftsführerin Corinna Güllner nimmt Stellung. „Tatsächlich sind in Lindlar auf der geschilderten Strecke zwölf Schilder auf der verkehrten Seite aufgehängt worden. In anderem Kommunen hatten wir ähnliche Vorfälle nur bei einzelnen Schildern.“ Es handele sich schlicht um eine ärgerliche Panne.

Aus Sicherheitsgründen müssten beim Austausch von Busschildern immer zwei Mitarbeiter vor Ort sein, sagt Güllner. Weil die Ovag aber derzeit einen hohen Krankenstand habe, werde man die Schilder erst ab Ende November wechseln, denn dann werde man ohnehin die neuen Fahrpläne aufhängen.

Ovag bedankt sich für die Hinweise

Kürzlich hatten wir berichtet, dass bei den neuen Bushaltestellenschildern in Lindlar die Fahrpläne fehlen. Die Ovag hatte auf Nachfrage mitgeteilt, dass die alten Fahrpläne ein anderes Format hätten, und man die neuen Fahrpläne erst ab Ende November mit der Umstellung auf den Winterfahrplan aufhängen werde.

Die Ovag-Geschäftsführerin bedankt sich ausdrücklich für den Hinweis von Reinhard Pönitz. „Wir finden es gut, wenn sich Kunden bei uns melden, um uns auf einen Fehler hinzuweisen.“ Warum die E-Mail der Lindlarers nicht beantwortet wurde, sei nicht klar. „Üblicherweise beantworten wir jede derartige Zuschrift“, so Güllner.

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