Kosten und ZeitenFragen und Antworten rund um Lindlars Mülltonnen-Austausch

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Am Kompostlager auf der Leppedeponie lagern die neuen Mülltonnen für Lindlar.

Lindlar – Tausende von nagelneuen Mülltonnen mit grauen, braunen und grünen Deckeln warten im Zwischenlager auf der Leppe-Deponie auf ihren ersten Einsatz. Wie berichtet, tauscht die Gemeinde Lindlar sämtliche Mülltonnen für Restmüll, Altpapier und Biomüll aus, insgesamt rund 21 000 Tonnen. Der Austausch hat diese Woche begonnen. Nicht betroffen sind die gelben Wertstofftonnen, die bereits Ende 2019 ausgeliefert wurden.

Warum tauscht Lindlar alle Tonnen?

Kämmerin Cordula Ahlers antwortet: „Bisher sind die defekten Tonnen ausgetauscht worden. Aufgrund des Alters der Tonnen ermüdet das Material immer mehr und die Tauscherfordernisse erhöhten sich.“ Die Austauschkosten seien gestiegen, so Ahlers. Werden alle Tonnen auf einmal ausgetauscht, sei dies wegen größerer Bestellmengen und der Personalkosten günstiger, als wenn dies nach und nach geschieht. Deshalb habe sich die Gemeinde Lindlar dafür entschieden, sämtliche Tonnen zu erneuern, auch unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten.

Landen die alten Mülltonnen jetzt auf dem Müll?

Die neuen Abfall- und Wertstoffbehälter bestehen nach Angaben der Gemeinde zu 82 Prozent aus Recyclingmaterial und tragen den „Blauen Umweltengel“. Auch die Altbehälter werden nach der Sammlung aufbereitet und wiederverwertet, so dass aus ihnen wieder neue Mülltonnen hergestellt werden können.

Was kostet der Tonnentausch?

Der Austausch sämtlicher Tonnen kostet nach Angaben der Gemeinde rund 18 000 Euro. Diese Kosten fließen in die Müllgebühren ein. Bei einer 240-Liter-Tonne kostet der Tausch des Behälters einmalig 69 Cent und die Tonne monatlich 41 Cent.

Wird der Müll in Lindlar jetzt gewogen?

Die neuen Tonnen sind mit einem Chip versehen. Damit wäre es möglich, wie in Kürten ein Wiegesystem einzuführen und die Gebühren künftig nach Gewicht zu berechnen. Zumal die Firma Neuenhaus auf ihrer Internetseite mit dieser Möglichkeit wirbt. „Grundsätzlich wäre durch die Chipung eine Müllverwiegung möglich“, sagt Ahlers, „dies ist für Lindlar jedoch nicht geplant“.

Wann beginnt die Auslieferung?

Die Auslieferung der neuen Tonnen hat am Montag dieser Woche begonnen, sie soll sich bis Anfang Oktober abgeschlossen sein (wir berichteten). Zunächst werden die kleineren Behälter mit 80 bis 240 Liter Inhalt ausgeliefert, dann die großen Müllbehälter mit 1100 Liter Fassungsvermögen.

Was muss ich bei den neuen Tonnen beachten?

Zunächst gilt es, die Angaben auf dem Adressetikett auf der Seite der Tonne zu überprüfen, dieses Etikett soll nicht entfern werden. Die neuen Behälter dürfen vorerst noch nicht benutzt werden, sondern erst nach dem letzten Leerungstag der Altbehälter.

In welcher Reihenfolge wird getauscht?

In der ersten Oktoberwoche werden zunächst die Biomülltonnen (brauner Deckel) zum letzten Mal geleert und dann, ab Mitte der Woche, nach und nach eingezogen. Die alten Tonnen sollten deshalb nach der letzten Leerung verkehrssicher und frei zugänglich stehen. Nach dem letzten Leerungstermin der alten Tonnen dürfen nur noch die neuen Tonnen befüllt werden. Bis Ende Oktober soll der Austausch der grauen Tonnen (Restmüll) und der Tonnen mit grünem Deckel (Altpapier) erfolgen. Auf der Internetseite der Gemeinde Lindlar findet sich unter „Aktuelles“ ein Plan mit den genauen Daten für die einzelnen Bezirke.

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An wen wende ich mich bei Fragen?

Für Rückfragen hat die Firma Neuenhaus, die für die Leerung und den Tausch der Tonnen verantwortlich ist, eine kostenlose Hotline eingerichtet. Die Telefonnummer 08 00/37 75 588 ist montags bis donnerstags von 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr erreichbar, freitags von 9 bis 12 und bis 16 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr. Rückfragen sind auch möglich per E-Mail an lindlar@neuenhaus.com.

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