Golf als CoronagewinnerLindlarer Golfclub verzeichnet deutlichen Mitgliederzuwachs

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Auf dem Golfclub Schloss Georghausen darf wieder gespielt werden. Auf Hygieneregeln wird mit Schildern hingewiesen.

Auf dem Golfclub Schloss Georghausen darf wieder gespielt werden. Auf Hygieneregeln wird mit Schildern hingewiesen.

Lindlar – Auf dem Innenhof von Schloss Georghausen überprüfen Stefanie und Detlef Müller ihre Golftaschen. „Wir haben uns super gefreut, endlich mal wieder auf den Platz zu kommen“, sagt die langjährige Golfsportlerin und schaut in den wolkenlosen Himmel, „gerade bei dem Wetter.“ „Wir haben zwar einen Hund und gehen regelmäßig raus, aber der sportliche Aspekt fehlt einfach“, ergänzt ihr Mann.

Nach zwei Monate langer Pause, in der coronabedingt alle Sportanlagen geschlossen waren, ist Golfen seit dem 19. Februar wieder erlaubt. Bereits eine Stunde nach Öffnung des Buchungssystems gingen am Golfclub Schloss Georghausen die ersten 100 Buchungen für Montag ein. „Ich habe sowieso nicht verstanden, warum wir nicht Golfen durften“, überlegt Müller, „hier hält man ja wirklich massig Abstand zueinander.“

Das Interesse an Golf ist gewachsen

Freizeitsport

Aktivitäten im Freien sind erlaubt, wenn höchstens zwei Personen zusammen trainieren, etwa beim Tennis. Sind nur Personen aus einem Hausstand aktiv, dürfen auch mehr als zwei Menschen gemeinsam Sport treiben. Sporthallen und Schwimmbäder bleiben geschlossen.

Der Golfplatz umfasst 60 Hektar Fläche und wird zeitgleich von durchschnittlich 80 Golfern genutzt. Die Zeit, in der Sportverbot herrscht, wurde für Umbauarbeiten genutzt. „Wir haben so viel Fläche und wir nutzen die auch“, hebt Präsident Harald Ommer hervor, „die Chance sich hier zu begegnen, geht gegen Null“. Die sechs Greenkeeper waren während der Schließung nicht in Kurzarbeit, sondern haben den Platz gepflegt. Im Newsletter wurden die Mitglieder über Fortschritte und Hygienekonzepte informiert.

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Ommer ist sich sicher: „Wir sind Coronagewinner. Das muss man einfach so sagen.“ Im vergangenen Jahr kehrten vielen Spaziergänger im Restaurant ein, schauten sich auf der Anlage um und meldeten sich für Schnupperstunden an. Die Mitgliederzahl des Clubs sei deutlich angestiegen und das Publikum jünger geworden. „Wir haben eine riesen Nachfrage erlebt“, erinnert sich Ommer, „weil natürlich jeder mal raus wollte“.

„Viele Golfspieler haben zuhause schon gelitten“, sagt Achim Landkeshofer zur Zwangspause, „zum Glück war die Pause dann im Winter“. Er freut sich, seinen Sport wieder draußen auf dem Platz ausüben zu dürfen. Auch, wenn man danach nicht bei einem Getränk zusammensitzen darf. „Der gesellschaftliche Teil ist tot“, sagt Ommer, „das ist schade, aber unsere Mitglieder sind froh, überhaupt wieder kommen zu dürfen“.

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