Heimat in der FremdeWie man in Lindlar ukrainische Ostern feiert

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

So sieht das traditionelle ukrainische Osterfest aus.

Lindlar – Im Freilichtmuseum Lindlar drehte sich am Sonntag alles um das ukrainische Osterfest. Am orthodoxen Ostersonntag strömten zahlreiche Menschen in das Museum. Die orthodoxen Christen richten sich nach dem julianischen Kalender, und nicht, wie die lateinische Westkirche, nach dem gregorianischen Kalender.

Die Modenschau traditioneller ukrainischer Festtagskleidung am Nachmittag sahen vor der Zehntscheune sicher 400 Menschen, die Hälfte davon ukrainischer Herkunft, wie Museumsleiter Michael Kamp schätzte. Bereits ab morgens wurde das traditionelle Osterbrot Paska verkauft und Pysanky, kunstvoll gestaltete Ostereier. Mittags wurden die Gäste mit Borschtsch, Wareniki und Würstchen bewirtet. Nach einer Einführung in ukrainische Osterbräuche und der Modenschau hörten die Besucher einen Vortrag über die Geschichte der Pysanky, danach gab es Livemusik aus der Ukraine mit Bandura und Gesang.

Ukrainian Association for Peace

Kulturverein sucht Mitglieder

Der Verein Ukrainian Association for Peace sucht noch Mitglieder, berichtet Initiatorin Inna Heber. Wer der Ukraine helfen und ukrainische Kultur in Deutschland präsentieren möchte, findet auf der Seite des Vereins ein Kontaktformular. Die Website selbst befindet sich noch im Aufbau. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine E-Mail an info@association-peace.de zu schreiben.

www.association-peace.de

Aktion in wenigen Tagen organisiert

Veranstaltet wurde das Osterfest in Kooperation mit dem Museums- Förderverein und der Ukrainian Association of Peace. Der in Gründung befindliche ukrainische Kultur- und Hilfsverein erhält alle Erlöse aus der Bewirtung und viele Spenden. Die Vorsitzende des Vereins, Inna Heber, hatte die Idee zu dem Osterfest und trat an Michael Kamp heran. In nur wenigen Tagen stellte man die Aktion auf die Beine und der Museumsleiter war hochzufrieden. „Eine runde Sache“, meinte er.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Museum tut schon seit geraumer Zeit einiges für Flüchtlinge aus der Ukraine. So wird etwa jeden Dienstag und Donnerstag die Museumsherberge umgewidmet in einen Begegnungsort für ukrainische Frauen und Kinder. Auch der Förderverein des Lindlarer Museums unterstützt die Menschen aus der Ukraine. Vor vier Jahren gab es im Museum eine Fotoausstellung über ein ukrainisches Dorf. Diese Fotos konnten am Sonntag gegen eine Spende für ein Hilfsprojekt in Lwiw erworben werden, dabei kamen 330 Euro zusammen.(ldi)

KStA abonnieren