Vier LinienBürgerbus in Lindlar nimmt neuen Anlauf und wieder Fahrt auf

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Der Bürgerbusverein nimmt am 1. August 2023 wieder probeweise den Betrieb auf. Geschäftsführer Patrick Reinold, Vorsitzender Ulf Engelmann und Markus Lücke (von links).

Der Bürgerbusverein nimmt am 1. August 2023 wieder probeweise den Betrieb auf.(vl.): Geschäftsführer Patrick Reinold, Vorsitzender Ulf Engelmann und Markus Lücke.

Ein Unfall, Corona, Fahrplanumstellung der Ovag und Rückgang der Fahrgäste: Hinter dem Lindlarer Bürgerbusverein liegen zwei turbulente Jahre. 

Der Bürgerbus wird zum 1. August seinen Betrieb wieder aufnehmen. Mit vier Linien, davon drei auf geänderten Strecken und einer ganz neuen. Auch die Taktung wurde geändert, künftig wird täglich gefahren, allerdings nur vormittags. „Wir wollen ausprobieren, ob die Strecken auch angenommen werden und der Bedarf da ist“, sagt Geschäftsführer Patrick Reinold. Der neue Fahrplan wurde gemeinsam mit der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft (Ovag) erarbeitet.

Ovag unterstützte bei der Erstellung des Fahrplans

„Wir sind Teil der Ovag, auch wenn wir ehrenamtlich arbeiten und sehr froh über die Unterstützung beim Fahrplan“. Der soll jetzt auf den Linien an allen Haltestellen und Haltepunkten angebracht werden. Der Bürgerbus hat teilweise eigene Haltestellen, teilweise nutzt er auch die Ovag-Haltestellen.

„Es wäre super, wenn wir auf den digitalen Anzeigetafeln der Ovag erscheinen könnten. So würden mehr potenzielle Fahrgäste auf unser Angebot aufmerksam und wir würden auch bei den digitalen VRS-Angeboten erscheinen“, macht Reinold deutlich.

Im Bürgerbus Lindlar sind fast alle Fahrkarten gültig

2,50 Euro kostet die Einzelfahrt mit dem Bürgerbus künftig, egal, wie lang die Strecke ist. Ob Deutschland-Ticket, VRS-Verbundticket oder Mehrfachenkarten, beim Bürgerbus würden alle gültigen Fahrscheine akzeptiert, informiert Pressesprecher Markus Lücke. Der Verein will ein halbes Jahr testen, ob die Lindlarer das neue Angebot annehmen. „Wir verstehen und als Ergänzung des Ovag-Angebotes und wollen Lücken schließen“, sagt der Pressesprecher.

Nach Corona und der Fahrplanänderung der Ovag seien die Fahrgastzahlen deutlich gesunken. Die Ovag habe Strecken bedient, auf denen der Bürgerbus verkehrt habe, so dass neu nachgedacht werden musste. „Auf der Jahreshauptversammlung ist auch über eine Auflösung des Vereins nachgedacht worden“, sagt Vorsitzender Ulf Engelmann. Aber man habe sich für ein neuen Anfang mit geänderten Strecken entschieden.

Verein hofft auf viele Fahrgäste und sucht neue Fahrerinnen und Fahrer

Nun hofft der Verein auf viele Fahrgäste und auch auf neue Fahrerinnen und Fahrer, denn die Personaldecke ist aktuell auf sieben geschrumpft. Ganz wichtig ist dem Vorsitzenden auch, dass der Bürgerbus für alle Lindlarer da ist, von Schulkindern bis zu Senioren. Der neue Fahrplan hängt schon an den Haltepunkten des Bürgerbusvereins, bei den Haltestellen der Ovag muss er noch angebracht werden.

Der Verein lobt die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, die auch die Homepage des Bürgerbusvereins betreut. Dort finden sich auch die Fahrpläne. Die gedruckte Version gibt es bei Lindlar Touristik, Eichenhofstraße 4.

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