Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

KarnevalszugPläne für den Umbau des Ortskerns in Lindlar werden geändert

2 min
Die Markierung der geplanten Änderungen zeigte, dass es für die Karnevalswagen zu eng würde.

Die Markierung der geplanten Änderungen zeigte, dass es für die Karnevalswagen zu eng würde.

Die Karnevalisten befürchteten Schlimmstes, als die Pläne für den Umbau des Ortskerns veröffentlicht wurden. Jetzt wird anders geplant.

Vertreter des Karnevalsvereins Rot-Weiß Lindlar, des Vereins Laberköppe, der Polizei und der Verwaltung trafen sich am Mittwochnachmittag vor der Kirche St. Severin, um eine Probefahrt mit einem Karnevalswagen durchzuführen. Hintergrund waren die im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (Isek) geplanten Änderungen im Bereich des Kirchplatzes und der Hauptstraße.

Eine Stufe, vergrößerte Baumscheiben, neue Bäume, Sitzgelegenheiten und eine geplante Grauwacke-Stele hatten nach der Vorstellung der Pläne Bedenken bei den Karnevalisten ausgelöst: Die geplanten Änderungen könnten eine Verlegung des Zugweges erfordern. Denn die Rechtskurve in die Hauptstraße sah zumindest für die großen Fahrzeuge mehr als knapp aus. Der Verein hatte bemängelt, nicht in die Planungen involviert worden zu sein. Das Problem hat KG-Präsident Philip Caucal im jüngsten Bau- und Planungsausschuss vorgetragen, nachdem er vorher in einem Schreiben Politik und Verwaltung auf das Problem aufmerksam gemacht hatte. Im Ausschuss sollten die Pläne eigentlich beschlossen werden, die Entscheidung wurde auf die Sondersitzung am Donnerstag, 4. September vertagt.

Traktor mit dem Festwagen des Elferrates und ein Lkw mit Anhänger

Ein Traktor mit dem Festwagen des Elferrates und ein Lkw mit Anhänger standen zu den Fahrversuchen bereit. Vorher ermittelte Nicole Mirgeler von der Stabsstelle Gemeindeentwicklung noch die korrekten Maße, so dass die geplante Stufe per Sprühfarbe auf das Kopfsteinpflaster aufgetragen werden konnte. Die Dimensionen der geplanten Baumscheiben waren bereits markiert.

Auch Bürgermeister Georg Ludwig und die parteilose Bürgermeisterkandidatin Cordula Ahlers waren gekommen. Nach einigen Fahrversuchen entlang der Markierungen zeigte sich, dass die Pläne nicht umgesetzt werden können, ohne den Zugweg zu gefährden. Die Fahrzeuge wären nicht um die Kurve gekommen, für die Wagenengel hätte es keinen Platz gegeben.

Gemeinsam wurde eine neue Lösung erarbeitet

Vor Ort wurden von Polizei, Verwaltung und Karnevalisten Lösungen erarbeitet, die nun in die Planungen einfließen sollen. Die Baumscheiben werden in Richtung Gebäude verschoben, eine der Neuanpflanzungen wird nicht an der geplanten Stelle vorgenommen und die Stufe wird nicht in der ursprünglichen Breite errichtet.

Die Karnevalisten zeigten sich mit der Lösung zufrieden, der Karnevalszoch kann seinen gewohnten Weg nehmen. Wie es mit dem Weihnachtsmarkt und anderen Veranstaltungen rund um die Kirche aussieht, muss noch geklärt werden. Nach den Plänen bleibt nur Platz für vier Buden, wie Kai-Martin Antweiler, Vorsitzender der Laberköppe aufzeigte. Er wünscht sich auch dafür eine Änderung des Entwurfs.