Die Entscheidung bei den Männern fällt erst in der Verlängerung, nachdem sich Schönenbach zurückgekämpft hat.
Kreispokal MännerFV Wiehl gewinnt torreiche Hitzeschlacht gegen Schönenbach

Geschafft! Die Fußballer des FV Wiehl feiern den Gewinn des Kreispokals.
Copyright: Björn Lange
Bei den Männern lieferten sich der Landesligist FV Wiehl und der Bezirksligist SV Schönenbach ein packendes Finale um den Fußball-Kreispokal, das die Wiehler am Ende nach Verlängerung für sich entschieden.
SV Schönenbach – FV Wiehl 5:7 (1:2, 4:4, 4:5)
Trotz der tropischen Temperaturen entwickelte sich ein interessantes Fußballspiel mit vielen Torraumszenen. Nach drei Minuten hatte Schönenbach den Torschrei erstmal auf den Lippen, aber der Treffer von Jordi Scherbaum wurde wegen Abseits aberkannt. Kurz darauf brachte Justus Dabringhausen, der gestern seinen 20. Geburtstag feierte, den FV Wiehl nach schöner Vorarbeit von Felix Krüger in Führung. Der Bezirksligist, der mehr für das Spiel tat, ließ sich auch nicht beirren und hatte durch Gustav Baum und Jordi Scherbaum gute Chancen, ehe Berkan Durdu nach einer Baum-Ecke den verdienten Ausgleich köpfte.
Auf der Gegenseite hatte der sehr aktive Felix Krüger noch zwei gute Chancen. Justus Dabringhausen scheiterte auf der anderen Seite am Pfosten, ehe Gino Lanfranco die Wiehler wieder in Führung brachte. „Wir machen einfach zu wenig aus unseren Chancen“, ärgerte sich der sportliche Leiter der Schönenbacher Matthias Siebertz.
Es sah lange nach einem Wiehler Sieg in der regulären Spielzeit aus
Nach dem Wechsel deutete vieles auf einen Wiehler Sieg in der regulären Spielzeit hin. Zunächst stellte Florian Liebelt per Distanzschuss auf 3:1. Schönenbach erhöhte nun das Risiko und dadurch ergaben sich immer wieder Konterchancen für Wiehl. Diese wurde aber nicht immer gut zu Ende gespielt, so dass der Gegner im Spiel blieb. Der eingewechselte Triantafilos Vlachos verkürzte auf 2:3. Die Wiehler hatten aber auch hier die passende Antwort parat und der Ex-Schönenbacher Jan Krieger schloss einen Konter zum 4:2 ab.
In dieser Phase hätte keiner der gut 100 verbliebenen Zuschauern noch etwas auf den SVS gesetzt, aber er kam noch einmal zurück. Julio Molongua und Marvin Störmann mit der allerletzten Aktion trafen zum 4:4 und schickten beide Teams in die Verlängerung. Dort wurde es mehr und mehr zur Willenssache. Immer wieder lagen Spieler mit Schmerzen oder Krämpfen auf dem Boden.
In der ersten Hälfte der Verlängerung hatte der eingewechselte Wiehler Jan Peters zwei große Chancen, ehe ein Torwartfehler von Arne Scherbaum zum nächsten Treffer führte. Er konnte einen Fernschuss nicht festhalten und Florian Liebelt staubte ab. Jan Peters vollendete einen Konter zum 6:4, aber die Entscheidung war das immer noch nicht. Julio Molongua traf zum 6:5 und es waren noch ein paar Minuten zu spielen.
„Am Ende sind uns dann die Kräfte aufgegangen, was bei den Bedingungen auch kein Wunder war“, erklärte Siebertz. Mit der letzten Aktion schoss Gino Lanfranco das 7:5 und zog sich dabei eine schwere Bänderverletzung zu. „Das ist natürlich ein Wermutstropfen. Wir hatten die klareren Chancen und haben verdient gewonnen. Am Ende war es eine reine Willensleistung“, erklärt der siegreiche Trainer Sascha Mühlmann.
Tore: 0:1 Dabringhausen (6.), 1:1 Durdu (16.), 1:2 Lanfranco (43.), 1:3 Liebelt (52.), 2:3 Vlachos (71.), 2:4 Krieger (78.), 3:4 Molongua (90.+1), 4:4 Störmann (90.+6), 4:5 Liebelt (104.), 4:6 Peters (107.), 5:6 Molongua (111.), 5:7 Lanfranco (120.).