Manchmal fehlt die FachkenntnisEin Kommentar zur Diskussion über Lindlarer Ortsschilder

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Fiktives Ortsschild auf der Kölner Straße in Lindlar. In der Politik waren Mundart-Namenszusätze in der Gemeinde diskutiert worden.

Fiktives Ortsschild auf der Kölner Straße in Lindlar. In der Politik waren Mundart-Namenszusätze in der Gemeinde diskutiert worden.

Die Politik diskutierte kontrovers über Zusatznamen auf den Ortsschilder und lehnte sie mehrheitlich ab. Dazu ein Kommentar von Michael Lenzen.

Habt ihr in Lindlar keine anderen Probleme? – Das wird mancher angesichts der Diskussion über die Zusatzbezeichnungen auf den gelben Ortsschildern denken. Zumal es die Möglichkeit ja bereits seit 13 Jahren und nicht erst seit wenigen Monaten gibt. Und in der Tat hat die Kommune jede Menge andere große Herausforderungen zu stemmen.

Auf die sollen und müssen sich Verwaltung und Politik auch voll konzentrieren, wenn sie die Kommune fit für die Zukunft machen wollen. Doch der Beschluss, die rechtlichen Voraussetzungen für eine Zusatzbezeichnung zu schaffen, hätte niemandem wehgetan. Es ist letztlich ein formaler Akt, der die rechtlichen Möglichkeiten schafft.

Was spricht dagegen, wenn auf dem Linder Ortsschild zusätzlich „Op dr Ling“ steht? Wenn es die Allgemeinheit kein Geld kostet und etwa ein Bürgerverein oder ein Sponsor die Kosten übernimmt, wird sich kaum ein vernünftiger Grund dagegen finden lassen. Viele Linder Bürger würden sich darüber freuen und es als Gewinn empfinden.

Die politische Mehrheit hätte sich mit einer Zustimmung nichts vergeben, im Gegenteil. In der langen Diskussion zeigte sich, dass zum einen die Sachkunde fehlt, zum anderen die Souveränität im Umgang mit solchen Anträgen und Themen.

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