Nicht an Auflagen gehaltenMuss das Pokalspiel der Hohkeppler ohne Zuschauer stattfinden?

Lesezeit 2 Minuten
Ein Fußball liegt in einem Tor, das auf einem leeren Fußballplatz steht.

Beim Spiel der Hohkeppler gegen Bonn müssen, Stand jetzt, alle Zuschauer zu Hause bleiben.

Bei einer Begehung vor Ort in Lindlar-Hohkeppel in Bezug auf die Sicherheit hatte insbesondere die Polizei notwendige Maßnahmen festgestellt. 

Jürgen Liehn, der Vorsitzende des Fußballkreises Berg, hatte am Ende der jüngsten Staffelbesprechung des Fußballkreises dafür geworben, Eintracht Hohkeppel, den Vertreter aus dem Fußballkreis Berg im Verbandspokal-Viertelfinale am kommenden Mittwoch gegen den Bonner SC zu unterstützen. Man möge zahlreich zum Spiel kommen, so Liehn.

Stand jetzt müssen allerdings alle Zuschauer daheim bleiben, denn das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Begehung von Vereinen, Polizei, Ordnungsamt und Fußballverband

Was ist geschehen? Im Vorfeld der Partie fand eine gemeinsame Begehung mit dem Verein, Vertretern des Ordnungsamtes der Gemeinde Lindlar, den Polizeibehörden des Oberbergischen Kreises und aus Bonn sowie Vertretern des Fußballverbandes Mittelrhein statt. „Nach diesem Sicherheitsgespräch wurden notwendige Maßnahmen insbesondere durch die Polizeibehörden festgelegt und von unserem Ordnungsamt in eine Ordnungsverfügung gefasst. Wir sprechen eine Sprache mit der Polizei und dem Fußballverband“, erklärt Lindlars Bürgermeister Georg Ludwig.

„In der Vergangenheit kam es vor, dass der Verein sich nicht an Auflagen gehalten hat. Daher ist die Gangart nun etwas härter“, so Ludwig auf die Frage, ob die Auflagen, wie von Eintracht Hohkeppel empfunden, nicht zu hoch seien.

„In der Kürze der uns verbleibenden Zeit nach dem Sicherheitsgespräch war es nicht zu schaffen, die Auflagen alle zu erfüllen“, sagt Kevin Theisen, Sportlicher Leiter von Eintracht Hohkeppel und nennt einige der Auflagen. So seien Shuttle-Busse einzusetzen und Parkplätze zur Verfügung zu stellen, einen getrennten Bereich für Gäste-Fans auszuweisen, Essen und Getränke getrennt nach Heim- und Gäste-Fans auszugeben, 15 Menschen im Ordnungsdienst einzusetzen.

„In einem Risikospiel der Regionalliga wären die Auflagen wohl nicht viel anders“, nimmt Kevin Theisen an: „Wir verstehen das nicht. Es gab im letzten Aufeinandertreffen mit dem Bonner SC bei uns keinerlei Probleme.“ Ganze 15 Fans aus der Fan-Gruppe des BSC waren damals beim 0:0 im ersten Heimspiel der Saison gekommen.

„Wir sind jedenfalls weiter in Gesprächen. Vielleicht lässt sich doch noch eine Lösung für alle Beteiligten finden. Wir hoffen jedenfalls auf eine gütliche Einigung“, ist Bürgermeister Ludwig darum bemüht, Einvernehmen im Sinne des Sports herzustellen.

KStA abonnieren