Neuer AnbauFeuerwehrgerätehaus in Kalsbach nimmt langsam Gestalt an

Lesezeit 3 Minuten
Die Baustelle in Kalsbach neben dem bestehenden Gerätehaus.

Neben dem bestehenden Feuerwehrgerätehaus (l.) entsteht derzeit der Neubau.

Der Rohbau des Feuerwehrhauses in Marienheide-Kalsbach steht, im Sommer soll eine Firma den Innenausbau in Angriff nehmen.

Die Bodenplatte ist mittlerweile gegossen und die ersten Wände stehen. Wer derzeit durch Marienheide-Kalsbach fährt, hat dank Tempo 30 etwas mehr Zeit, um einen kurzen Blick auf die Baufortschritte des Anbaus am Feuerwehrgerätehaus zu werfen. Denn dort tut sich gerade einiges. Der Rohbau ist abgeschlossen, in Kürze startet die Ausschreibung für den Innenausbau des neuen Gebäudes. Im Frühjahr soll ein Unternehmen den Zuschlag erhalten und im Sommer sollen die Arbeiten beginnen.

Auf 350 Quadratmetern entsteht ein eingeschossiger Anbau

Im September 2021 war der Anbau des bereits bestehenden Feuerwehrgerätehauses in Kalsbach genehmigt worden. 250.000 Euro gibt es als Festbetragsfinanzierung vom Land NRW. Geplant ist auf einer Fläche von insgesamt 350 Quadratmetern ein eingeschossiger Anbau mit drei Fahrzeughallen. Dieser soll außerdem Umkleidekabinen sowie Sanitärbereiche für die 40 Feuerwehrmänner und zehn Feuerwehrfrauen in Kalsbach beherbergen.

Im Juni 2022 war der Bau gestartet, zunächst mit den Roh- und Ausschachtungsarbeiten durch ein regionales Unternehmen. Bauherr ist die Gemeinde Marienheide, die sich – wie viele andere auch – mit gestiegenen Baustoffpreisen und der schwierigen Suche nach verfügbaren Handwerkern auseinandersetzen musste. „Wir hängen aktuell vier Wochen hinter dem eigentlichen Zeitplan. Ich rechne mit einer Fertigstellung des Anbaus im November dieses Jahres“, berichtet Bürgermeister Stefan Meisenberg. Grund dafür seien massive Mehrkosten in gleich mehreren Bereichen, führt Meisenberg weiter aus.

Ich rechne mit einer Fertigstellung des Anbaus im November dieses Jahres.
Bürgermeister Stefan Meisenberg

Im Dezember 2021 waren die Baukosten noch auf insgesamt gut 1,3 Millionen Euro geschätzt worden. Nun kommen laut Meisenberg rund 605.000 Euro und somit 50 Prozent dazu. „Die Mehrkosten sind im Haushalt aber schon refinanziert. Dort entsteht keine Mehrbelastung“, betont der Bürgermeister. 50 Prozent teurer wird zum einen die Haustechnik, unter die Heizung, Elektronik und Sanitär fallen. Ebenfalls 50 Prozent mehr kosten der Metallbau und somit die Tore der neuen Fahrzeughallen.

Die Kosten für das Dämmmaterial sind um 30 Prozent gestiegen. Darüber hinaus ergaben sich dem Bürgermeister zufolge aber auch Mehrkosten während der Bauarbeiten. Bei der Ausschachtung wurde deutlich, dass eine Bohrpfahlwand als Abfangschutz zum darüberliegenden Weg notwendig ist. Allein diese schlug dann mit rund 114.000 Euro zu Buche.

Die Modernisierung soll weitere Feuerwehrleute locken

Außerdem soll nicht nur vor dem neuen Anbau gepflastert werden, sondern die in die Jahre gekommene und noch aus den 1970er Jahren stammende Pflasterung vor dem bereits bestehenden Feuerwehrgerätehaus gleich mit erneuert werden. 41.000 Euro fallen dafür an. „Unterm Strich kann man also sagen, dass 25 Prozent der Maßnahmen sich aus der Baumaßnahme selbst ergeben haben und der Rest aus den aktuellen Preissteigerungen“, fasst Stefan Meisenberg zusammen.

Eine Sache freut den Bürgermeister trotz der Mehrkosten aber ganz besonders: „Durch das neue Gebäude und die bald wieder moderne Ausstattung im Feuerwehrgerätehaus in Kalsbach steigt auch das Interesse an einer Mitgliedschaft. Schon jetzt gibt es Anfragen. Der Anbau ist also auch eine gute Werbung für die Feuerwehreinheit. Das freut mich natürlich sehr.“

Die Einheit der Freiwilligen Feuerwehr in Kalsbach ist schon jetzt die zweitgrößte von insgesamt vier Einheiten im Marienheider Gemeindegebiet.

KStA abonnieren