Traumland in der ManegeMarienheider Schulzirkus findet zum 25. Jubiläum wieder im Zelt statt

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In der Manege zeigen Schüler Akrobatik.

Fliegende Jungs: Auch Kinder, die sonst nicht turnen, tragen Akrobatik zum Programm bei.

Seit 25 Jahren macht die Gesamtschule Marienheide bereits Zirkus. Im Jubeljahr geht's jetzt an zwei Tagen wieder in ein echtes Zirkuszelt.

Im blau-gelben Zirkuszelt ist die Manege am Mittwochmorgen rappelvoll. 26 Schülerinnen der „Blue Girls“-Gruppe proben auf dem Parkplatz neben der Jahnhalle in Marienheide konzentriert zu John Lennons Lied „Imagine“ für den großen Galaabend am Freitag. Die Akrobatikfiguren, wie Schulterstände oder die große Pyramide, müssen sitzen – schließlich ist ihre Nummer der Höhepunkt der anstehenden Aufführung. Finja (12) und Finja (13) gehören zu den „Blue Girls“. „Bisher läuft alles ganz gut“, sagen die Siebtklässlerinnen: „Wir proben schon den ganzen Monat.“ Nun steigt die Aufregung.

Mehr als 70 Schülerinnen und Schüler zeigen ihre eingeübten Nummern

Zum 25. Mal verkündet die Gesamtschule Marienheide „Manege frei“. Der schuleigene Zirkus „Traumland“ lädt für den Abend zum Jubiläum endlich wieder ins Zirkuszelt ein, nachdem in den letzten Jahren finanziell bedingt die Aufführungen in der Jahnhalle stattfanden.

Mehr als 70 Schüler zeigen ihre eingeübten Nummern – von Luftakrobatik, über Bodenturnen bis zur Fahrt auf dem Einrad. 25 ältere Schüler des Projektkurses und der Technik-Gruppe unterstützen im Hintergrund. Eine befreundete Schulzirkusgruppe aus Hückelhoven reist zudem an, um die Marienheider Aufführung mit Jonglage-Kunststücken zu ergänzen.

Die Figuren sind richtig schwer, auch wenn man das nicht so sieht.
Zirkusdirektorin Renate Waldhorst-Kramer

Renate Waldhorst-Kramer, Lehrerin für Sport und Kunst und Turntrainerin beim TV Rodt-Müllenbach, hat den Schulzirkus vor 30 Jahren eingeführt. 1998 fand die erste Aufführung statt, seitdem ist das Event fester Bestandteil des Schuljahres. Viele Schüler sind jedes Jahr dabei, von der fünften Klasse bis in die Oberstufe, teils sogar über ihre eigene Schulzeit hinaus. Annika Vollmer, ehemalige Abiturientin, hilft ehrenamtlich bei der Organisation und Probe der Luftakrobatiknummern in den Wochen vor der Gala. „Da hängt einfach mein Herzblut dran“, sagt sie. Und organisatorisch gab es in den letzten Wochen viel zu klären.

So konnte das Zirkuszelt durch den vom Regen aufgeweichten Boden nicht wie geplant neben der Feuerwehrwache aufgebaut werden, ein neuer Ort musste her. Bürgermeister Stefan Meisenberg ermöglichte es, das Zelt neben der Jahnhalle zu errichten.

Für viele Kinder ist es die erste akrobatische Aufführung, nur wenige turnen im Verein. „Die Figuren sind richtig schwer, auch wenn man das nicht so sieht“, sagt Zirkusdirektorin Waldhorst-Kramer und lobt: „Manche Kinder sind richtig talentiert.“ Im Zirkus herrsche ein kameradschaftliches Miteinander sagt die Lehrerin: „Hier kann auch mal der Fünftklässler dem Siebtklässler etwas zeigen.“


Für Samstag gibt's noch Karten

Der Galaabend am Freitag um 19 Uhr ist ausverkauft, aber für die Familienvorstellung am Samstag, 25. März, um 14 Uhr sind noch Tickets erhältlich.

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