Milch alle?In Gummersbach-Bünghausen stehen jetzt Dorfautomaten für schnellen Einkauf

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Heike Brand (v.l.), Willy Wentzel, Susanne Schulte, Peter Schmidt, Frieder Bock und Frankfurt Herhaus vorm Büngkeser Dorfautomaten.

Heike Brand (v.l.), Willy Wentzel, Susanne Schulte, Peter Schmidt, Frieder Bock und Frankfurt Herhaus vorm Büngkeser Dorfautomaten.

Gummersbach – Lebensmittel aus dem Hofverkauf des Klosterhof und von anderen ausgewählten Erzeugern sowie Produkte wie Honig, Schmiede- oder Holzarbeiten sowie Bastelarbeiten von den Kindern „Made in Bünghausen“ - all das gibt es ab sofort im „Büngkeser Dorfautomat“ (Plattdeutsch für Bünghausen) zu kaufen. Eine Verkaufsautomatenkombination aus zwei Geräten wurde dafür aufgestellt, geschützt durch einen Wetterschutz aus Holz. Gesamtkostenpunkt: 14.569 Euro.

Klosterhof Bünghausen kümmert sich um Dorfautomaten

Gefördert wurde das Projekt durch das Land Nordrhein-Westfalen und der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen des Projekts „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ und der Entwicklungsstrategie der Leader-Region Oberberg „1000 Dörfer - eine Zukunft“ mit einer Fördersumme durch das Regionalbudget von rund 9800 Euro.

Zuständig für die Automaten sind Susanne Schulte und Peter Schmidt vom Klosterhof Bünghausen, die mit der Idee den Menschen im Dorf etwas zurück geben wollen. „Wir haben hier keine Vereine, Kirche, Bäckerei oder einen Gasthof. Aber wir haben ein funktionierendes Dorfleben aufgrund guter und intensiver Nachbarschaft. Wir bekommen sehr viel Hilfe von Menschen hier, sie nehmen Teil am Leben auf dem Hof und dafür sind wir sehr dankbar“, sagte Peter Schmidt bei der offiziellen Eröffnung des Hofladens. Einen Dorfladen solle der Dorfautomat nicht ersetzen, betonte Schmidt.

Am Bünghausener Dorfautomaten gibt es Lebensmittel und Holzarbeiten 

Aber wenn kurzfristig Kleinigkeiten wie Käse, Wurst oder Milch fehlen, müsse man nicht erst zum nächsten Lebensmittelmarkt gefahren werden. Auch Nudeln oder Honig kann man im Automaten kaufen, der in der Zeit von 6 bis 22 Uhr genutzt werden kann. Ebenfalls anwesend waren Frank Herhaus, Dezernent Planung, Regionalentwicklung und Umwelt beim Oberbergischen Kreis und Vorsitzender des Trägervereins der Leader-Region, sowie Heike Brand, Regionalmanagerin der Leader-Region Oberberg.

„Der Büngkeser Dorfautomat trägt zur Steigerung der Wirtschaftskraft und der Lebensqualität im Dorf bei“, zeigte sich Herhaus begeistert von der Neuanschaffung. Auch Willy Wentzel und Frieder Bock, deren Handwerksstücke bereits im Automaten ausgestellt wurden, wohnten der Eröffnung bei.

„Als ich von der Idee des Hofladens hörte, war ich sofort bereit, mich mit meinen Holzarbeiten daran zu beteiligen. Es ist eine tolle Sache“, war Wentzel sofort Feuer und Flamme und holte seinen Freund Frieder Bock direkt mit ins Boot.

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Das Regionalbudget ist Teil der Förderung der Strukturentwicklung des ländlichen Raums und unterstützt Projekte, die den ländlichen Raum als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- oder Naturraum stärken. Pro Region stehen maximal 200 000 Euro zur Verfügung, wobei die Gesamtkosten der einzelnen zu fördernden Projekte 20 000 Euro nicht übersteigen darf.

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