Gegen AlkoholmissbrauchMorsbacher Schüler gewinnen Malwettbewerb

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OB Busaktion

Einen Ehrenplatz auf der Fahrertür hat das Motiv von Jule Stamp und Sophie Fuchs (Mitte) bekommen. 

Morsbach – Das neue oberbergische Instrument gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen ist knapp zwölf Meter lang und bietet über 30 Sitzplätze. Am Dienstagmittag stellten Vertreter der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft (Ovag), der Krankenkasse DAK-Gesundheit, sowie Schülerinnen und Schüler der Morsbacher Leonardo-da-Vinci-Schule den neuen Kampagnen-Bus  auf dem Schulhof an der Hahner Straße vor.

Thema hat die Schüler gepackt

Das bundesweit einzigartige Fahrzeug ist rundherum im Stil der DAK-Aktion „Komasaufen – bunt statt blau“ beklebt. Die insgesamt acht Motive steuerten die Morsbacher Sekundarschüler bei, die im Februar dem Aufruf der Krankenkasse gefolgt waren, sich künstlerisch mit dem Thema Vollrausch auseinanderzusetzen. „Dabei sind so viele sehenswerte Kunstwerke entstanden, dass wir mehrere Busse verzieren könnten“, freute sich Wolfgang Brelöhr, Chef der DAK-Gesundheit in Oberberg. Die Schirmherrschaft hatte Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland, übernommen.

Vom ersten Tag an habe das Thema die Schülerinnen und Schüler gepackt und zwar quer durch alle Jahrgangsstufen, berichtete die Morsbacher Kunstlehrerin Silke Wegner. „Viele Schüler haben sogar am Nachmittag und am Wochenende an ihren Kunstwerken gefeilt.“

Morsbacherinnen in Sonderkategorie „Junge Künstler“

Vor allem für Jule Stamp und Sophie Fuchs lohnte sich die Mühe: Das Motiv der beiden zwölfjährigen Morsbacherinnen, versehen mit dem Appell „Rutsch nicht ab! Bleib standhaft!“, gewann landesweit die Sonderkategorie „Junge Künstler“ und hat auf der Bus-Karosserie den Platz vorne links nahe dem Fahrersitz des Busses bekommen.

Für Ovag-Geschäftsführerin Corinna Güllner ist der Linienbus die ideale Kampagnen-Plattform. „An den Werktagen steigen kreisweit etwa 14.000 Schülerinnen und Schüler in unsere Fahrzeuge, mehr Reichweite geht nicht“, betonte Güllner. Kunstlehrerin Wegner hat beobachtet, dass sich während der  Malerei zwischen den Jugendlichen viele Gespräche über die Gefahren des Alkohols entwickelten. 

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Zunächst wird der Bus mit der auffälligen Beklebung am Ovag-Betriebshof in Waldbröl stationiert und auf verschiedenen Linien im Kreissüden unterwegs sein. Langfristig ist sein Einsatz aber in ganz Oberberg geplant. Im November soll es zudem eine Ausstellung mit den schönsten Motiven der gesamten Kampagne in Morsbach geben.

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