Zukunft unklarGutachten soll bei Entscheidung zur Jugendherberge in Morsbach helfen

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Seit dem Aus verfallen die Gebäude der Herberge. Foto: Höhner

Morsbach – In etwa zwei Monaten möchte Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski das Tourismuskonzept in den Händen halten, das gerade für seine Gemeinde erarbeitet wird. Und ist das Papier fertig, dann möchte er am liebsten auch wissen, was mit der früheren Jugendherberge geschehen könnte. Der Landesverband Rheinland im Deutschen Jugendherbergswerk hatte die Gebäude am 31. Oktober 2018 geschlossen, weil diese stark sanierungsbedürftig sind und der Brandschutz nicht mehr den Anforderungen genügt. Anderthalb bis zwei Millionen Euro würden dafür nach Angaben des Landesverbandes fällig – Geld, das er nicht in der Kasse habe.

Vereinbarung wird geprüft

Jetzt haben Geschäftsführer Oliver Mirring und Bürgermeister Bukowski erneut über das 14.303 Quadratmeter große Gelände an der Oberen Kirchstraße gesprochen. Ergebnis: „Wir favorisieren das Förderprogramm ,Bau.Land.Partner’ des Landes Nordrhein-Westfalen“, schildert Bukowski. „Das ermöglicht eine Untersuchung durch Gutachter.“ Und deren Erkenntnisse könnten dann die Grundlage sein für weitere Entscheidungen – sowohl für das Jugendherbergswerk als Eigentümer des Grundstücks und der Immobilien darauf, als auch für die Gemeinde, die das alles gerne übernehmen würde.

„Bisher sind wir nicht weitergekommen, was eine neue Nutzung angeht“, bedauert der Rathauschef. Bei dem Programm sei allerdings zu beachten, dass der Eigentümer recht umfangreiche Zugeständnisse machen und verbindlich zusichern müsse, ergänzt Bukowski. „Eine Vereinbarung dazu liegt dem Jugendherbergswerk nun zur Prüfung vor.“

Auf Nachfrage dieser Zeitung berichtet Sprecherin Barbara Mott indes, dass der Landesverband seinerseits mit möglichen Investoren spreche, die sich für die ehemalige Herberge interessierten. In welchen Bereichen diese angesiedelt seien, dürfe sie aber noch nicht mitteilen. „Noch gibt es nichts Konkretes.“

Unterdessen hofft der MGV „Eintracht“ Morsbach, dass er für eine Übergangszeit einen großen Raum im Erdgeschoss nutzen kann, um dort zu proben. Denn dort seien keine Brandschutzmaßnahmen erforderlich, erklärt Frank Rinscheid, stellvertretender Vorsitzender. Mitte Dezember verliert der Chor nämlich sein Stammheim, das „Gasthaus an der Seelhardt“. Und da das Gertrudisheim nach dem Feuer noch nicht saniert ist, mangelt es zurzeit Räumen für große Gemeinschaften.

KStA abonnieren