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FeuerwehrStadtrat Bergneustadt verabschiedet Brandschutzbedarfsplan

Lesezeit 3 Minuten
Mehrere Einsatzwagen der Feuerwehr stehen bei einem Einsatz

Bei eiligen Einsätzen wie Wohnungsbränden ist die Bergneustädter Wehr schnell und mit ausreichend Personal zur Stelle, loben Experten.

Wie sieht die Zukunft der Feuerwehr in Bergneustadt aus? Der Stadtrat hat den Brandschutzbedarfsplan für die Jahre 2023 bis 2027 verabschiedet und damit die Weichen gesetzt.

Beim Thema Feuerwehr ist sich die Politik einig. Einstimmig hat der Bergneustädter Stadtrat den Brandschutzbedarfsplan für die Jahre 2023 bis 2027 verabschiedet und damit die Leitplanken für die Entwicklung der städtischen Feuerwehr gesetzt.

Zur Vorbereitung des Konzeptes hatten Ingenieure der Viersener Firma Lülf die aktuelle Personalstärke und technische Ausstattung der Stützpunkte Bergneustadt, Dörspetal, Klein Wiedenest, Hackenberg und Othetal sowie Daten zu vergangenen Einsätzen unter die Lupe genommen.

Die wichtigste Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger vorweg: Die Bergneustädter Feuerwehr fährt bei zeitkritischen Einsätzen zuverlässig innerhalb von maximal zehn Minuten mit ausreichend Personal vor. 138 Frauen und Männer engagieren sich aktuell ehrenamtlich in den fünf Einheiten, der Nachwuchs wird durch die städtische Kinder- und die Jugendfeuerwehr sichergestellt – deren Organisation vor Ort die Experten ebenfalls loben.

Neue Drehleiter für die Bergneustädter Feuerwehr ist bestellt

Raum für Verbesserungen gibt es laut dem Plan trotzdem. Handlungsbedarf sehen die Experten etwa bei der Feuerwache an der Talstraße. Hier sollen Damenumkleiden geschaffen und ein Technikraum errichtet werden, 120 000 Euro hat die Stadt dafür bereits im Haushalt 2023 eingeplant. 160 000 Euro sollen in einen Löschwasserspeicher in Pernze investiert werden.

Das verabschiedete Fahrzeugkonzept wird die Stadt ebenfalls eine Stange Geld kosten – allerdings werden die nun zu beschaffenden Fahrzeuge Vorgänger ersetzen, die bereits etliche Jahre auf den Reifen haben. Die neue Drehleiter für den Löschzug Bergneustadt ist bereits bestellt und soll kommendes Jahr ausgeliefert werden. Für einen neuen Transport-Lkw – der alte ist Baujahr 2000 – sind bis zu 270 000 Euro vorgesehen. Die Kleinbusse für den Transport der Mannschaft sollen bis 2026 an den Standorten Bergneustadt, Hackenberg und Othetal ausgetauscht werden.

Unbedingt beibehalten will die Feuerwehr ihren sogenannten Tagesalarmstandort bei der Firma Martinrea. Weil viele Bergneustädter Ehrenamtler auswärts arbeiten, ist ein Mannschaftswagen auf dem Firmengelände stationiert worden. Im Alarmfall steuern Feuerwehrleute, die bei dem Automobilzulieferer beschäftigt sind, mit Blaulicht und Martinshorn die Feuerwache Talstraße an, um dort auf die Großfahrzeuge umzusteigen.

Interkommunale Zusammenarbeit der Feuerwehren ist geplant

Langfristig empfehlen die Ingenieure zumindest für das östliche Stadtgebiet die interkommunale Zusammenarbeit zu prüfen. Möglicherweise könne die Feuerwehr dort noch schlagkräftiger sein, wenn man die Reichshofer Einheiten Mittelagger und Eckenhagen sowie die Wehr aus Drolshagen einbinde.

Rückblickend auf die Ziele des nun ablaufenden Brandschutzbedarfsplans der Jahre 2017 bis 2022 sind die Planer mit Stadt und Feuerwehr rundum zufrieden. So heißt es in dem Papier: „Fast alle Bereiche der Feuerwehrstruktur zeigen eine hohe Anzahl an durchgeführten und umgesetzten Maßnahmen.“

Mit der Verabschiedung des neuen Brandschutzbedarfsplans hat der Stadtrat für Verwaltung und Feuerwehr nun aber bereits die nächsten Hausaufgaben formuliert.

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