Nach der Kritik an den Kosten für Kreishaus II informiert der Kreis nun in den Kommunen darüber, was er plant.
Der Kreis informiertKreishaus II: SPD und Grüne verlassen in Morsbach den Sitzungssaal

An der Gummersbacher Moltkestraße soll der Neubau entstehen, vorhandene Bauten sollen dafür angerissen werden.
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Die Kreisverwaltung ist – wie berichtet – derzeit in den politischen Gremien der Kommunen unterwegs, um die Erweiterungspläne zum Kreishaus zu erläutern. Jetzt waren Kreisvertreter in Morsbach und Lindlar. „Das Thema ,Zentralisierung der Kreisverwaltung' bietet keinen Mehrwert für die Morsbacher Gremien“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kreft im Haupt- und Finanzausschuss.
Er beantragte, den Punkt von der Tagesordnung zu streichen. Vier Vertreter Morsbachs säßen im Kreistag und daher sei der Rat ausreichend informiert. Während Angelika Vogel (Grüne) ihm beipflichtete, fand es Heiko Förtsch (FDP) „unerhört, dieses Informationsangebot abzulehnen“. CDU-Fraktionsvorsitzende Heike Lehmann befürwortete ebenfalls eine transparente Aufklärung.
Morsbachs Kämmerer hinterfragt, ob alle Aspekte berücksichtigt wurden
Nach der mehrheitlichen Entscheidung, den Punkt nicht abzusetzen, verließen SPD und Grüne den Saal. Dann informierte Dezernent Stefan Heße über Baumaßnahmen und Finanzierung. Er betonte, dass die Kreisumlage dadurch nicht steigen werde. Kämmerer Klaus Neuhoff begrüßte die Finanzierung aus der Pensionsrücklage, hinterfragte jedoch kritisch, dass mehrere Aspekte möglicherweise nicht ausreichend Berücksichtigung gefunden hätten.
Heße stellte sich auch den Fragen der Lindlarer Politiker. Unisono äußerten sie, dass ein Neubau sinnvoll und notwendig sei. Aber es müsse die Fragen geklärt werden, ob das nicht auch kostengünstiger gehe. Und auch die Frage, ob es der richtige Standort sei, müsse durchaus noch mal überprüft werden. Detailfragen zur Finanzierung über den Pensionsfonds, insbesondere warum die Rückführung aus der Abschreibung erst nach zehn Jahren, und nicht direkt nach Fertigstellung beginne, konnte Heße nicht in Gänze beantworten. Die Politik machte deutlich, dass es nicht angehe, dass durch das Bauvorhaben die Kreisumlage steige. (kup/lz)