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Zurück zu den WurzelnFirma Kleusberg verlagert Teil der Produktion zurück nach Morsbach

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Gruppenfoto mit drei Herren vor einem Bauwagen.

Die Pläne zur Umstrukturierung stellten (v.l.) Geschäftsführer Stefan K. Kranzbühler, Geschäftsführender Gesellschafter Stefan Kleusberg und Geschäftsführer Torsten Höfer vor.

Ab dem 1. Juli sollen 25 Mitarbeitende an den Ellinger Weg in Morsbach zurückkehren. 

Der Modulbauer Kleusberg kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Von der Firmenzentrale in Wisserhof soll ab dem 1. Juli ein Teil der Produktion wieder in den Ellinger Weg nach Morsbach verlegt werden. Dort hatte das 1948 von Wilhelm Kleusberg in Korseifen in einem Kuhstall gegründete Unternehmen bis 1970 seinen Hauptsitz, bevor es stufenweise nach Wissen umgezogen ist.

Noch vor zwei Jahren war geplant, die alten, teilweise vermieteten Hallen der früheren Schreinerei abzureißen um dort neu zu bauen. Seniorchef Stefan Kleusberg schilderte jetzt, dass sich herausgestellt habe, dass die komplette Struktur jedoch weiter nutzbar sei. Allerdings müssten die Dachflächen saniert und ein Teil der Fassade erneuert werden. Zudem soll die komplette Verglasung ausgetauscht werden. Das Gebäude mit einer nutzbaren Fläche von rund 3000 Quadratmetern soll mit einer Fußbodenheizung ausgerüstet und auf dem Dach soll Photovoltaik installiert werden.

900 000 Euro werden in den Morsbacher Standort investiert 

Nach der im Januar begonnenen Sanierung mit einem Volumen von etwa 900 000 Euro soll dann der Produktionsbereich „Trendline“ nach Morsbach verlagert werden. Dabei handelt es sich um flexible Raumsysteme, die in bestehende Hallen integriert werden und etwa als bis zu dreigeschossige Büros oder Teamräume dienen. Es ist geplant, ab Juli mit rund 25 Mitarbeitern im Ellinger Weg zu starten, in den nächsten beiden Jahren sollen weitere 25 hinzukommen. Die Reaktivierung des Standortes Morsbach ist Teil eines Gesamtprojektes, bei dem die Firmenzentrale in Wissen komplett umstrukturiert wird. Das Investitionsvolumen für den kompletten Produktionsumbau wird über die nächsten 3 Jahre insgesamt rund 32 Millionen Euro betragen.

Die Maßnahmen umfassen den schrittweisen Rückbau von 6000 Quadratmetern Bestandsgebäuden sowie den Neubau von etwa 9000 Quadratmetern Hallen-, Verwaltungs- und Sozialflächen während des laufenden Betriebs. Derzeit entsteht ein viergeschossiges Bürogebäude für 60 neue Arbeitsplätze aus 29 vorgefertigten Raummodulen, die am Standort Dölbau bei Halle produziert worden sind. Architekt und Geschäftsführer Oliver Hartmann betont, dass diese in einer im Vorjahr entwickelten Holz-Hybrid-Bauweise gefertigt werden, wobei die tragenden Elemente aus Stahl bestehen, Zwischenwände und Verkleidungen aus Holz: „So vereinen wir das beste aus beiden Welten.“

Künftig bis zu 50 Kolleginnen und Kollegen in Morsbach

Er erläutert, dass dieses Gebäude auch eine Erprobung darstellt, nach der das Hybridsystem im Sommer an den Markt gehen soll. Der Aufbau des Rohbaus dauere rund eine Woche. Kleusberg ergänzt, dass das gesamte Gebäude bis auf die Bodenplatte aufgrund seines modularen Aufbaus wieder demontierbar sei und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden könne. Das Unternehmen beschäftigt rund 1400 Mitarbeiter an 12 Standorten in Deutschland, das Umsatzvolumen betrug im Vorjahr 380 Millionen Euro. Derzeit werden 70 Azubis in verschiedenen Bereichen ausgebildet.

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