Nach dem Feuer in WaldbrölViel Hilfe für den Bürgerbusverein

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Nur noch Metallgerippe sind von den beiden Waldbröler Bürgerbussen übrig. Sie wurden in der brennenden Markthalle zerstört.

Nur noch Metallgerippe sind von den beiden Waldbröler Bürgerbussen übrig. Sie wurden in der brennenden Markthalle zerstört.

Waldbröl – Große Hilfe kommt auf kurzem Weg: Die Bürgerbusvereine in den Nachbargemeinden Reichshof und Nümbrecht leihen dem Waldbröler Bürgerbusverein zwei Fahrzeuge, sodass dieser – wie erhofft – bereits am kommenden Montag den Fahrplan bedienen und den gesamten Betrieb wieder aufnehmen kann. Bei dem verheerenden Feuer in der Markthalle in der Nacht zu vergangenem Montag waren beide Busse des Waldbröler Vereins zerstört worden.

Bald schon elektrisch unterwegs

„Jetzt geht es uns deutlich besser“, bekennt Vorsitzender Michael Jaeger erleichtert. Und er freut sich über weitere Unterstützung: Das Waldbröler Busunternehmen Caspari möchte ebenso mit einem Leihfahrzeug aushelfen und die Katholische Jugend in Morsbach hält ihren Bus, einen ausrangierten Bürgerbus, in Bereitschaft, sollte einer der Leihwagen ausfallen. Jaeger: „Nicht zuletzt haben die Ovag und der Oberbergische Kreis zugesagt, dass sie einspringen, sollten Mietkosten anfallen.“

Krisensitzung nach dem Brand in der Markthalle

Noch am Montagabend hatte sich der Vorstand des Waldbröler Bürgerbusvereins zu einer Krisensitzung getroffen. Der ältere der beiden Busse wäre im kommenden Juli in den Besitz des Vereins übergegangen, der neue, wesentlich modernere Wagen war erst im August 2020 auf die Strecke geschickt worden. „Jetzt bemühen wir uns – gemeinsam mit der Ovag und der Bezirksregierung – unter Hochdruck, Förderanträge für ein neues Fahrzeug auf den Weg zu bringen“, kündigt Jaeger an. Geht alles glatt und mit etwas Glück könne das schon im August durch die Marktstadt rollen. „Aber dann sogar elektrisch“, berichtet der Vorsitzende. „Und das würde auf lange Sicht viele andere Probleme schon frühzeitig lösen.“

Per WhatsApp-Nachricht hat Karl-Josef Will, stellvertretender Vorsitzender des Nümbrechter Bürgerbusvereins, derweil von der Waldbröler Katastrophe erfahren. „Uns war sofort klar, dass wir da helfen müssen“, sagt Will. Vor zwei Jahren habe sein Verein einen neuen Bus bekommen, sodass dieser auf das ältere Fahrzeug verzichten könne.

Nirgendwo entfallen Strecken oder Fahrten

Ähnlich sieht es in Reichshof aus, auch dort kann der örtliche Bürgerbusverein ein Fahrzeug kurzfristig abgeben. „Dafür sind nur wenige Umstellungen in der Organisation notwendig“, schildert dort Vorsitzender Johannes Heister. Weder in der Schlossgemeinde Nümbrecht, noch in Reichshof entfallen Fahrten oder Strecken. „Das Unglück der Waldbröler ist einfach unfassbar“, sagt Heister. „Wir haben mit dem Verein immer bestens zusammengearbeitet, also helfen wir natürlich.“

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In Waldbröl können die Nutzerinnen und Nutzer dieses ehrenamtlich organisierten Linienverkehrs sowohl auf den üblichen Verbindungen als auch bei den Zusatzfahrten in die Einkaufszentren Waldbröls zusteigen. „Und Schülerinnen und Schüler kommen mit uns ab Montag wieder zum Unterricht“, verspricht Michael Jaeger.

www.buergerbus-waldbroel.de

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