„Wenn es regnet, schüttet es aus Kannen“Waldbröler Verein erzählt von Nepal-Reise

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OB Nepal

Jörn Materne und Elke Redinger zeigten landestypisches Kunsthandwerk.  

Waldbröl – Es war ein eindrucksvoller Lichtbildvortrag zum zehnjährigen Bestehen des Waldbröler Vereins „Denk“ (Deutsche Entwicklungsförderung nepalesischer Kinder) am Wochenende in der Gaststätte „Zur Klus“. Vorsitzender Jörn Materne entführte rund 50 Gäste in die gebirgige Landschaft von Nepal. Dorthin hatte er eine Reisegruppe auf eine Tour zu verschiedenen Pilgerorten geführt. Auf abenteuerlichen Matschwegen ging die Fahrt in einem kleinen Reisebus bis nach Pokhara, wo der Verein ein Kinderhaus betreibt.

Materne schildert, dass die Fahrgäste den Atem anhielten, während der Fahrer ungerührt bekundete: „Ich bin schon weit schlimmere Strecken gefahren.“ Zwischendurch gibt es immer wieder atemberaubende Blicke auf das etwa 50 Kilometer entfernte Annapurna-Massiv.

„Dann schüttet es aus Kannen“

Doch irgendwann geht es wirklich nicht mehr weiter – die letzten Kilometer müssen im Pendelverkehr mit einem Jeep absolviert werden. Der Reiseleiter erläutert: „In dieser Region regnet es nur recht wenig – aber wenn, dann schüttet es aus Kannen.“

Der Vereinsvorsitzende berichtet, dass er im letzten Winter mehrere Monate in dem Kinderhaus verbracht hat, wo Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 8 bis 20 Jahren betreut werden und ihnen eine Möglichkeit zur Ausbildung geboten wird. „Dabei scheren wir nicht alle über einen Kamm – wir fördern sie mit einem Individuellen Skill-Training.“ Ein besonders berührendes Erlebnis sei gewesen, als ehemalige Bewohner zu Besuch gekommen seien und ihre erfolgreiche familiäre und berufliche Entwicklung schilderten.

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Nach dem Vortrag gab es im Nepal-Shop Räucherstäbchen, Wandschmuck, Handtaschen oder die „Augen von Buddha“ auf handgeschöpften Papier, der mit seinem meditativen Blick für „allpräsente Achtsamkeit“ sich selbst und der Umwelt gegenüber wirbt: „Damit finanzieren wir den Unterhalt des Kinderhauses.“ Als kulinarische Besonderheit pries Materne „Dhaal Bat“ an, ein landestypisches Reisgericht mit Linsen und Gemüse der Saison.

Vom 1. bis zum 19. November führt er eine weitere Reise nach Nepal: „Das ist die beste Reisezeit mit einem klaren Blick ins Hochgebirge.“ Es gibt sind noch einige Plätze frei. Weitere Infos per Mail an info@denk-ev.de.

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