Neubau am Kreishaus GummersbachBürger können eingereichte Entwürfe betrachten

Lesezeit 2 Minuten
Auch für das Ehepaar Frederike und Gert Riemenschneider war der Siegerentwurf der Favorit.

Auch für das Ehepaar Frederike und Gert Riemenschneider war der Siegerentwurf der Favorit.

Gummersbach – „Wir wollten gern im Vergleich sehen, was andere Architekten sich für den Um- und Ausbau des Kreishauses haben einfallen lassen.“ Gert und Friederike Riemenschneider gehörten zu den Bürgern, die den Samstag nutzten, um außerhalb der Servicezeiten der Kreisverwaltung die Entwürfe von 15 Architekturbüros für den Neubau am Kreishaus zu studieren und zu diskutieren. Zurzeit sind sie im Foyer des 1969 eingeweihten Hochhauses ausgestellt.

Der Entwurf Nr. 1008 mit seinen Würfeln? Nicht schlecht, finden die beiden Gummersbacher. Aber da müssten die Häuser am Wiedenhof abgerissen werden, weil sonst nicht genügend Platz sei, sie sollten nach Ansicht des Ehepaars aber erhalten bleiben. Am Ende des Rundgangs ist der Siegerentwurf des Berliner Büros Hascher Jehle Design eindeutiger Favorit. „Das ist eine gute Lösung“, findet Friederike Riemenschneider. Die geschwungene Form der Neubauten mit ihrer Terrassierung passe sich hervorragend der Landschaft und auch dem Hochhaus und dem Rundbau an. Besonders angetan ist sie von den begrünten Dächern.

Im Foyer des Kreishauses sind die eingereichten Wettbewerbsbeiträge noch bis Freitag ausgestellt.

Im Foyer des Kreishauses sind die eingereichten Wettbewerbsbeiträge noch bis Freitag ausgestellt.

Die gefielen auch Hennig Jauch aus Frömmersbach: „Das ist modern, leicht, licht und publikumsfreundlich“, lobte er den Gewinnerentwurf des Wettbewerbs, den Landrat Jochen Hagt im Auftrag des Kreises ausgeschrieben hatte. Für die Mitarbeiter seien die drei begrünten Innenhöfe eine große Verbesserung. Aber auch den Entwurf Nr. 1014 mit seinen Glasfronten und Solardächern fand er recht ansprechend.

Auch Mitarbeiter des Kreises informierten sich

Susanne Nefzger und Holger Stülp vom Bau- und Liegenschaftsamt standen bereit, um Details der Pläne und Modelle zu erklären. Andere Mitarbeiter der Verwaltung, die mit ihren Büros zurzeit in andere Gebäude umgezogen sind, nutzten die Gelegenheit, um sich zu informieren, wie ihr künftiger Arbeitsplatz aussehen könnte und beschäftigten sich eingehend mit der geplanten Lage ihrer Ämter.

Die Überlegung, ob vorhandene Gebäude in Gummersbach wie das alte Amtsgericht für Büros nutzbar wären und besonders die Frage nach den Kosten des Neubaus, die auf zwischen 44 und 60 Millionen Euro kalkuliert sind, interessierten einige. „Es ist die Frage, ob angesichts fehlender Sozialwohnungen ein Neubau erforderlich ist“, gab SPD-Kreistags- und Bauausschussmitglied Christoph Hastenrath zu bedenken. Er studierte die Modelle auch mit Blick darauf, ob kleinere Lösungen denkbar sein könnten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Er sei gespannt, „ob beim Siegerentwurf die 60 Millionen Euro eingehalten werden, die Kosten standen ja bisher bei den Entwürfen nicht im Vordergrund.“ Die Baukosten würden auf die Kreisumlage durchschlagen und belasteten die Oberberger. „Brauchen wir überhaupt so viel Raum?“

KStA abonnieren