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KatastrophenfallNümbrecht schafft Feldbetten für 25.000 Euro an

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Die Fassades des Rathauses in Nümbrecht

Das Rathaus in Nümbrecht

Wie sich die Gemeinde Nümbrecht auf ein längeres Schadensereignis vorbereitet hat.

Notfall-Lagen, längerer Stromausfall – was tun im Falle eines Falles? In Nümbrecht haben Bürgermeister Hilko Redenius und Kämmerer Reiner Mast jetzt die Politik über den Stand der Dinge informiert. Nümbrechtern, die sich in einer Notfall-Lage nicht zu Hause aufhalten können, dient die GWN-Arena als Wärmeinsel und Notfallhilfezentrum.

Die Bürgerinnen und Bürger finden dort eine zeitlich begrenzte warme Unterkunft samt Versorgung. Weitere Wärmeinseln seien verteilt über das Gemeindegebiet geplant, so Redenius, etwa in Grötzenberg, Marienberghausen und Harscheid. Auch das Rathaus spielt eine Rolle – als Einsatzzentrale der Verwaltung. „Zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der Einsatzfahrzeuge “– etwa für Rettungsdienste, Feuerwehr, Gemeindewerke oder Bauhof – hat die Gemeinde eine Vereinbarung mit der benachbarten Tankstelle geschlossen.

Feuerwehr unterhält Notfall-Infopunkte

Mit der anderen Nümbrechter Tankstelle laufen ebenfalls Gespräche. So genannte Notfall-Infopunkte dienen im Krisenfall als zentrale Anlaufstelle für die Bevölkerung, um Notrufe abzusetzen. Betrieben werden diese von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr mit Unterstützung von der Gemeindeverwaltung. „Ein langanhaltendes Schadensereignis ist ohne die aktive Mitwirkung der Bevölkerung nicht zu bewältigen“, heißt es in einem „Ratgeber für Notfallvorsorge“, der auch auf den Gemeinde-Seiten im Internet steht.

Die Infopunkte dienen im Notfall als Anlaufstelle für die Meldung der Nachbarschaftshilfe. Infopunkte sind die Feuerwehrhäuser Bierenbachtal, Winterborn, Harscheid, Oberelben, Hömel und Marienberghausen sowie die GWN-Arena mit Schul- und Sportzentrum. Kämmerer Mast berichtete von den Kosten einzelner Posten: Für 55.000 Euro seien Notstromaggregate angeschafft worden, für 22.800 Euro eine Funkausstattung, für 16.000 Euro ein Satellitentelefon (allein 11.000 davon für das Empfangsgerät).

Nümbrecht kaufte „Gulaschkanone“

Die Gemeinde hat auch Feldbetten angeschafft – laut Vorgabe eins für jeden hundertsten Bürger. Die schlugen mit 25.100 Euro zu Buche. Verpflegung ist für zehn Prozent der Einwohner vorzuhalten. Ein Gastrokessel – landläufig „Gulaschkanone“ – hat 9800 Euro gekostet. Für 32.400 Euro habe man sich Verpflegungskapazitäten gesichert sowie Heißgetränke für 5600 Euro.(sül)

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