Neue Feuerwache an der Nümbrechter Gouvieuxstraße eingeweiht - und ein Fahrzeug für die Führungsebene übergeben.
Neue HalleViel mehr Platz für die Löschgruppe Nümbrecht

Zur neuen Wache gab's ein neues Fahrzeug dazu: Den neuen Wagen für die Führungsebene überreichte Bürgermeister Hilko Redenius (2.v.l.) an Nils Neumann (v.l.), Sascha Polke und Michael Schlößer.
Copyright: Michael Kupper
„Feuerwehrmäßig haben wir in den letzten Jahren von der Substanz gelebt“, sagte Bürgermeister Hilko Redenius bei der Einweihung der neuen Feuerwache an der Gouvieuxstraße, gegenüber der Rettungswache. „Die Gerätehäuser sind in die Jahre gekommen und wurden den Anforderungen nicht mehr gerecht, die außerdem zunehmend gestiegen sind.“ Nun gebe es etwa eine Schwarz-Weiß-Trennung ohne sich kreuzende Wege, damit kontaminierte Einsatzbekleidung nicht mit anderen Kleidungsstücken in Berührung kommt.
Schlüsselübergabe in der neuen Halle
Redenius blickte zurück auf den Baubeginn vor rund einem Jahr: „Gleich zu Beginn sind wir beim Ausschachten auf eine wilde Müllkippe gestoßen.“ Die Entsorgung, teilweise als Sonderabfall, habe Mehrkosten in Höhe von rund 400.000 Euro verursacht: „So sind wir am Ende statt der geplanten 5,4 bei 5,8 Millionen gelandet.“ Er lobte den Generalunternehmer, der das Gebäude mit nur zwei Wochen Verzug fertiggestellt hat: „In Köln würde man über so eine Lappalie nur lachen.“ Der Rathauschef überreichte den symbolischen Gebäudeschlüssel an Michael Schlößer, Leiter der Nümbrechter Feuerwehr, und Einheitsführerin Christina Theis.
Ich habe eben den Auftrag für ein Waldbrand-Löschfahrzeug unterschrieben und eine Drehleiter ist in der Diskussion: Auch dafür brauchen wir Platz.
Schlößer beschrieb, dass der moderne Neubau nicht nur der Löschgruppe Nümbrecht, sondern auch von der Führungsunterstützung sowie der Kinder- und Jugendfeuerwehr genutzt werde: „Ausgestattet mit EDV-Arbeitsplätzen, Funk und Satellitentelefon ist es auch geeignet zur Bewältigung von Flächenlagen, etwa im Rahmen von Unwetterereignissen.“ Das Haus beherbergt zudem die zentrale Kleiderkammer und es wird der Hauptarbeitsort für den hauptamtlichen Gerätewart.
Schlößer teilte mit, dass derzeit noch nicht alle sieben Fahrzeugstellplätze belegt seien, dies jedoch bald der Fall sein werde. So soll etwa im Herbst der Umbau eines Milchtankfahrzeugs zur Wasserversorgung abgeschlossen sein. Redenius ergänzte: „Ich habe eben den Auftrag für ein Waldbrand-Löschfahrzeug unterschrieben und eine Drehleiter ist in der Diskussion: Auch dafür brauchen wir Platz.“ Im Rahmen der Veranstaltung übergab er die Fahrzeugschlüssel für einen Ford Kuga als Bereitschaftsfahrzeug für die Führungsebene.
Christina Theis blickte auf 1985 zurück, als das bisherige Gerätehaus mit zwei Fahrzeugplätzen, immerhin schon getrennten Sanitäranlagen, aber nur einer Dusche, bezogen wurde: „Das war unser ganzer Stolz.“ Inzwischen waren selbst der Flur als Lagerraum genutzt und die Spinde teils doppelt belegt worden. Sie dankte den alten Nachbarn: „Einer stellte für uns immer die Mülltonnen raus, ein anderer machte die Haustür zu, wenn wir das bei einem Einsatz vergessen haben.“
Das ist nicht nur ein Zweckbau, sondern die neue Heimat der Löschgruppe Nümbrecht.
„Das ist nicht nur ein Zweckbau, sondern die neue Heimat der Löschgruppe Nümbrecht“, sagte Kreisbrandmeister Julian Seeger. Bei einem Rundgang durch die rund 700 Quadratmeter große Fahrzeughalle und den zweigeschossigen Sozialtrakt mit noch einmal 600 Quadratmetern konnten sich die Gäste ein Bild von dem Gebäude machen. Am 21. September gibt es dort gleich drei Gründe zu feiern: 150 Jahre Feuerwehr Nümbrecht, 25 Jahre Förderverein und eben das neue Gerätehaus.