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VielseitigIn Nümbrecht drehte sich alles um gesunde Ernährung

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Das Foto zeigt eine Frau an einem Stand und eine zweite Frau, die in einer Broschüre blättert

Ramona Papendick (r.) informiert sich am Stand von Tina Sohn

Viele Infos rund um gesundes Ernährung gab es am Samstag in Nümbrecht - mit Vorträgen, Workshops und Mitmach-Aktionen.

Wie Ernährung unser Wohlbefinden beeinflusst, warum Vielfalt auf dem Teller so wichtig ist und wie natürliche Hausmittel unsere Gesundheit stärken können, waren Themen am Samstag auf dem Schulcampus Nümbrecht. Unter dem Motto „Nümbrecht is(s)t gesünder“ hatte die Gemeinde im Rahmen Regionale 2025-Projekts „Nümbrecht rundum gesund“ ein vielseitiges Programm mit Vorträgen, Workshops und Mitmach-Angeboten rund um gesunde Ernährung, Bewegung und ganzheitliches Wohlbefinden organisiert.

Den Auftakt von insgesamt sechs Vorträgen machte Edgar Leißling, Leitender Arzt des Instituts für Prävention und Ernährung im Waldbröler MVZ Oberberg, mit seinem Vortrag „Balance für Körper und Gewicht – Stoffwechsel-Blockaden lösen und gesund abnehmen“.

Das Beispiel mit dem Mammutjäger

Am Beispiel eines Mammutjägers beschrieb er, mit welchem Aufwand die Menschen früherer Generationen ihren Nahrungserwerb betrieben haben: „Heutzutage brauchen wir und für unsere Ernährung nicht mehr viel bewegen.“ In der Steinzeit sei das anders gewesen. Allerdings seien häufige Diäten, um Fettpolster loszuwerden, auch nicht das Mittel der Wahl: „Das signalisiert dem Körper eine Hungersnot und er schaltet auf Sparflamme.“

Anhand eines weiteren Beispiels aus der Urzeit erläuterte Leißling den Einfluss von Stress. Im Konflikt mit einem Säbelzahntiger gebe es drei Möglichkeiten: „Entweder haben Sie das Tier erlegt, Ihnen ist die Flucht gelungen oder Sie wurden gefressen.“ In allen drei Fällen lasse der Stress abrupt nach, anders als heute, wo vielfältige Stressoren selbst mit in die Nacht genommen werden. Wichtig sei daher eine ausgewogene und gesunde Ernährung: „Wir sind das, was wir essen und trinken.“

Leckere Zwischenmahlzeiten

Weitere Vortragsthemen waren etwa „Vielfalt auf dem Teller – was Biodiversität mit Essen zu tun hat“, „Gesunder Darm, gesunder Mensch“ oder der „Essbare Waldgarten“. Im Foyer präsentierte Nele Golodowski von der Nümbrechter Touristinfo leckere und abwechslungsreiche Zwischenmahlzeiten, an einem weiteren Stand gab es vielfältige Honigkreationen und der Sportpark Nümbrecht informierte über sein Bewegungsangebot.

Daneben stellte Tina Sohn von der Praxis für Gesundheit, Bewegung und Entspannung vor. In ihrem Programm „Lebe leichter“ geht es darum, Stressfaktoren zu lokalisieren und auszumerzen. Ziel sei, sich nicht mit dem Essen, sondern dem Leben zu beschäftigen: „Ohne Kalorien zu zählen oder Nahrung zu verbieten, kann man durch die Änderung von Gewohnheiten im Schnitt acht Kilogramm innerhalb eines Vierteljahres verlieren." 

Am Stand von Sohn informierte sich die Reichshoferin Ramona Papendick, die vor allem wegen des Workshops „Ernährung und Bewegung in den Wechseljahren“ gekommen war. Sohn erläuterte: „Nicht das Essen an sich ist problematisch, sondern häufig der Umgang damit.“