Friedenstaube irritierteOstermarsch Oberberg distanziert sich von Montags-Demos

Lesezeit 2 Minuten
Die Verwendung der Friedenstaube veranlasst den Organisator der Ostermärsche in Oberberg, sich von den Organisatoren der Gummersbacher Montagsdemos deutlich zu distanzieren.

Die Verwendung der Friedenstaube veranlasst den Organisator der Ostermärsche in Oberberg, sich von den Organisatoren der Gummersbacher Montagsdemos deutlich zu distanzieren.

Gummersbach – Der Initiator der Ostermärsche im Oberbergischen, Gerhard Jenders, distanziert sich von den Montags-Demonstrationen der Gruppe „Gesundheitswesen Oberberg“. „Es gibt keinerlei Absprachen oder Gemeinsamkeiten zwischen dieser Gruppe und dem Ostermarsch Oberberg“, so Jenders.

Einsatz der Friedenstaube irritiert

Anlass für seine Reaktion ist ein am Montag offenbar erstmals aufgetauchtes Transparent, auf dem unter anderem die Friedenstaube zu sehen ist. „Den Gebrauch der Friedenstaube durch die Impfgegner und Impfgegnerinnen empfinde ich als unpassend und irreführend“, sagt Jenders.

In den vergangenen Jahrzehnten habe er den „Ostermarsch Oberberg“ der Friedensbewegung organisiert und angemeldet. „Bei unseren Kundgebungen, auf unseren Flyern und auf den Transparenten ist immer die Friedenstaube ein wesentliches Erkennungszeichen“, so der Gummersbacher. Nun habe er „mit Erstaunen gesehen, dass die Gegner einer Impfpflicht bei ihrer Demo in Gummersbach ein neues Haupttransparent mitgeführt haben, auf dem eben diese Friedenstaube abgedruckt ist.

„Ich weiß nicht, was damit bezweckt werden soll – einen Zusammenhang zwischen Frieden und Abrüstung auf der einen Seite und einer Kritik an den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf der anderen Seite sehe ich nicht“, betont Jenders. Andererseits gebe es kein Copyright für die Friedenstaube, daher bleibe ihm nur die Möglichkeit einer Klarstellung in der Öffentlichkeit.

Video im Netz sorgt für Diskussionen

Für Diskussionen sorgt derweil ein Video im Netz von der jüngsten Demo, in dem angekündigt wird, dass die jeden Montag dort auftretenden Musiker Musikwünsche für das Gummersbacher Ordnungsamt und die Polizei erfüllt hätten. Dazu wiederum hat sich jetzt Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein geäußert. „An wen auch immer Musikwünsche herangetragen wurden, dann ganz gewiss nicht von den Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung“, sagte der Bürgermeister.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Der Polizei ist aus eigenen Quellen nicht bekannt, dass gegenüber Demonstrationsteilnehmern ein Musikwunsch geäußert wurde“, sagt deren Sprecher Michael Tietze. Die Polizei schütze und begleite eine Versammlung, sei aber zur Neutralität verpflichtet. „Die Äußerung eines Musikwunsches könnte gegebenenfalls missverstanden werden und wäre daher unglücklich.“

KStA abonnieren