Scheune neben KuhstallFeuer auf Bauernhof in Reichshof ausgebrochen

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Brand Blankenbach, Hoftruck

Der Radlader auf dem Bauernhof stand am Dienstag in Flammen.

Nach dem Brand am Dienstag auf einem Bauernhof in Reichshof-Blankenbach ist Landwirt Jürgen Lenz froh, dass alles so glimpflich abgegangen ist.

„Wir haben einen großen Schutzengel gehabt“, resümierte der Landwirt Jürgen Lenz am Dienstag auf seinem Hof in der Reichshofer Ortschaft Blankenbach. Am Abend zuvor hatte es in seiner Scheune gebrannt, direkt angrenzend ein Stall mit 60 Milchkühen. „Der Film war gerade zu Ende“, erinnert er sich, als eine Nachbarin, die gerade von der Arbeit nach Hause kam, gegen 21.45 Uhr bei ihm geklingelt und aufgeregt gerufen habe, dass es in der Scheune brenne.

Hoflader stand in Flammen

Sofort sei er mit seinem Sohn dorthin geeilt und habe gesehen, dass der Hoftruck, ein kleiner Radlader, in Flammen stand: „Glücklicherweise hatten wir dort mehrere Feuerlöscher zur Hand.“ Immer, wenn er gedacht habe, das Feuer sei aus, seien die Flammen wieder hochgekommen.

Nachdem fünf Feuerlöscher ohne nachhaltigen Erfolg geleert worden waren, habe sein Sohn den Trecker geholt und die Arbeitsmaschine mit einer Kette durch den Kuhstall ins Freie gezogen.

Feuerwehr schnell vor Ort

In diesem Moment sei auch schon die Feuerwehr eingetroffen und habe die Maschine endgültig gelöscht. „Ich bin froh, dass da nicht mehr passiert ist“, äußert der Landwirt erleichtert.

Den schnellen Löscherfolg der Feuerwehr führt er auch auf eine Übung zurück, die vor rund zwei Jahren stattgefunden habe: „Dadurch war den Einsatzkräften die Örtlichkeit bekannt.“ Damals sei es vorrangig um die Herstellung einer längeren Wasserförderstrecke vom Ortskern hinauf auf den Hügel gegangen, um etwa bei einem Scheunenbrand ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben.

Drehleiter kam nicht zum Einsatz

Die aus Bergneustadt angeforderte Drehleiter wurde am Montagabend allerdings nicht mehr gebraucht: „Wenn die Flammen auf das Gebäude übergegriffen hätten, wäre die aber bitter nötig gewesen.“ So habe sich der weitere Einsatz der Feuerwehr im Wesentlichen auf die Belüftung der beiden vollkommen verrauchten Gebäude beschränkt.

Die Kühe seien glücklicherweise nicht verletzt worden, doch er selbst habe eine gehörige Portion Rauch abbekommen und sei vom Rettungsdienst vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden: „Aber das war nur eine leichte Rauchvergiftung.“ Lenz ergänzt mit einem Schmunzeln: „Es hat sich so angefühlt, als hätte ich eine dicke Zigarre geraucht.“

Brandursache unbekannt

Zur Brandursache kann der Landwirt nichts sagen: „Ich bin mit dem Truck noch gegen 18 Uhr gefahren – da war alles noch ganz normal.“ Allerdings habe ihn der Vorfall sehr nachdenklich gestimmt und er überlege jetzt, einen Evakuierungsplan für die Tiere auszuarbeiten: „Wenn die Kühe im Sommer auf die Weide kommen, ist der Stall in gut fünf Minuten leer – aber ich habe keine Ahnung, wie sie sich verhalten, wenn sie bei einem Brand in Panik geraten.“

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