Die Bezirksregierung hat den Wunsch der Gemeinde Reichshof nach einer Entwicklungsfläche für Wohnbebauung bei Eckenhagen abgelehnt.
RegionalplanEntwicklungsfläche bei Eckenhagen-Konradshof ist vom Tisch

Der Hang unterhalb des Blockhauses steht nun nicht als Entwicklungsfläche im Regionalplan. Rechts des Wäldchens hätte Wohnbebauung zumindest langfristig ermöglicht werden sollen.
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Die Gemeinde Reichshof hätte in Eckenhagen-Konradshof gern eine potenzielle Siedlungsfläche für eine etwaige zukünftige Entwicklung in der Hinterhand gehabt. Doch die Kölner Bezirksregierung hat diesen Wunsch jetzt endgültig und ersatzlos – und nicht ganz unerwartet – aus dem Regionalplan gestrichen. Darüber informierte die Reichshofer Verwaltung jetzt den Bau- und Planungsausschuss.
Argumente verfingen in Köln nicht
Bereits im zweiten Planentwurf zur Neuaufstellung des Regionalplans für den Regierungsbezirk Köln war diese Änderung entgegen dem ausdrücklichen Wunsch der Gemeinde Reichshof vollzogen worden. Alle Proteste aus dem Denklinger Rathaus, vorgetragen mit der Rückendeckung einer breiten kommunalpolitischen Mehrheit, verhallten ungehört, und nun hat der Regionalplan Rechtskraft erlangt.
Der Charme des zusammenhängenden größeren Neubaugebietes in Konradshof wäre gewesen, dass er auf der letzten großen potenziellen Wohnbaufläche in Eckenhagen hätte entstehen können. Eckenhagen ist in der aus 106 Ortschaften bestehenden Gemeinde einer der vier großen Siedlungsschwerpunkte. Zwar gibt es verteilt über die ganze Gemeinde noch vereinzelt Baulücken, aber die befinden sich fast alle in Privatbesitz, die Gemeinde hat also keinen Zugriff darauf. Auch dieses Argument hatte man in Köln vorgetragen – aber auch das vergeblich.
Erst auf Eingabe von Naturschutzverbänden hatte die Bezirksregierung Konradshof als möglichen zukünftigen Siedlungsbereich gestrichen. Die Naturschützer vertraten die Auffassung, es gebe sowieso keinen Bedarf für eine solche Fläche. Zudem sorgten sie sich, es könne zu „schweren Eingriffen in die wertvolle Kulturlandschaft“ kommen.
Die Kölner Planer attestierten der Gemeinde Reichshof sogar aus der Ferne eine „fehlende Entwicklungsabsicht“.
