Sommer-Serie „Meine HeimatReinhard Simon hat Strombach vor der Linse

Lesezeit 3 Minuten
 Auch mit der Drohne schießt Reinhard Simon Fotos vom Heimatort.

 Auch mit der Drohne schießt Reinhard Simon Fotos vom Heimatort.

Strombach – Eine ruhig gelegene Ecke Strombachs nennt Reinhard Simon (68) sein Zuhause. Der Rentner und Hobbyfotograf blickt von seinem Wohnzimmer auf den Hömerich. Den Waldbrand im April wird er so schnell nicht vergessen. „So etwas erlebt man nicht jeden Tag. Meine Fotos und Videos habe ich der Feuerwehr zur Verfügung gestellt.“

Seinem Hobby, der Fotografie, kann Simon in seiner Heimat wunderbar nachgehen, denn die hiesige Natur biete wunderschöne Motive. Ein Drohnenbild von der Genkeltalsperre ist Simons liebste Aufnahme. Strombach ist Simon 1981 zur Heimat geworden. „Damals haben meine Frau und ich unser Haus hier gebaut und unsere Kinder aufwachsen gesehen. Die sind aber schon erwachsen und kommen regelmäßig mit unseren Enkeln zu Besuch“, erzählt der gebürtige Windhagener.

Freiwillig würde Simon nicht aus Strombach wegziehen wollen

Natürlich gebe es auch viele andere schöne Ecken auf der Welt, sagt Simon: „Ich bin durch meine Arbeit als Produktmanager bei Siemens und Rockwell Automation viel herumgekommen, doch das schönste Gefühl war es dennoch, von der Autobahn in Richtung Strombach zu fahren.“ Strombach biete eben alles, was man zum Glücklichsein brauche, schwärmt Simon: „Die Stadtmitte ist schnell und leicht zu erreichen, wir haben genug Läden und viel Ruhe, wenn man sie braucht. In der Großstadt würde ich mich überhaupt nicht wohlfühlen.“ Einen Grund wegzuziehen, gibt’s für ihn also nicht. „Jedenfalls nicht aus freiwilligen Stücken“, scherzt er.

In Strombach ist Reinhard Simon mehr als nur zu Hause.

In Strombach ist Reinhard Simon mehr als nur zu Hause.

Auch als Rentner erkundet und entdeckt er seine Heimat stets aufs Neue – nämlich als Taxifahrer. „Ich wollte mich beschäftigen – und da ich im jüngeren Alter auch schon Taxi gefahren bin, habe ich den Job wieder aufgenommen“, berichtet Simon. So könne man auch Ecken erkunden, die man noch nicht kenne. „An den Wochenenden komme ich dann mit meiner Kamera zurück und mache ein paar schöne Bilder.“

Die Veränderungen der oberbergischen Natur interessieren den Rentner besonders. Beim Stöbern durch alte Bilder komme da oft das Bedürfnis auf, die Orte erneut aufzusuchen. „Mich fasziniert und interessiert, wie sich die Landschaft im Laufe der Zeit wandelt und dies halte ich gerne fotografisch fest.“ Doch es sei auch bedauerlich zu sehen, welchen negativen Einfluss der Klimawandel auf die Natur habe. „Heimat ist für mich meine Familie und alle Erinnerungen, die ich mit diesem Ort und auch ganz Oberberg teile.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Für Simons Besucher ist das unverkennbar, denn in seinem Wohnzimmer hängen und stehen unzählige Familienfotos und anderen Erinnerungsstücke. Das selbstgebaute Haus sei für ihn ein Sinnbild aller Erinnerungen und der Heimat. Auch die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde und alle gemeinsamen Freunde sind für den Strombacher ein ganz wichtiger Teil seiner Heimat. „Meine Heimatverständnis ist vielleicht etwas weit gefasst und beinhaltet nicht nur Strombach, doch all dies gehört für mich dazu – ohne Zweifel.“

Nachtmodus
KStA abonnieren