„Unsere wunderbaren Jahre"Katja Riemann dreht in Gummersbacher Steinmüller-Villa

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In der Villa Kerberg haben die Dreharbeiten für die zweite Staffel von „Unsere wunderbaren Jahre“ begonnen. Vor der Kamera stehen Stars wie Katja Riemann (3.v.l.), hier in der Außenanlage der Villa Kerberg.

In der Villa Kerberg haben die Dreharbeiten für die zweite Staffel von „Unsere wunderbaren Jahre“ begonnen. Vor der Kamera stehen Stars wie Katja Riemann (3.v.l.), hier in der Außenanlage der Villa Kerberg.

Gummersbach – Die Villa Kerberg (siehe Kasten) oberhalb der Gummersbacher Innenstadt ist auch für die zweite Staffel Schauplatz von Dreharbeiten für die ARD-Degeto-Event-Serie „Unsere wunderbaren Jahre“. Während im Kerberg gedreht wird, hat die Filmcrew ihr Lager auf dem Kirmesplatz an der Stadthalle aufgeschlagen.

Das Zuhause von Carl Steinmüller

Dort, wo einst Carl Steinmüller sein Zuhause hatte, stehen nun Stars wie Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Hans-Jochen Wagner, Ludwig Trepte, Vanessa Loibl, David Schütter und Elisa Schlott vor der Kamera. In weiteren Hauptrollen sind Damian Hardung, Rocio Luz, Omid Memar, Merlin Sandmeyer, Hanna Plaß, Ella Lee und Valerio Morigi besetzt worden.

Villa Kerberg

Nachdem die Steinmüllers den Kerberg in ihren Besitz gebracht hatten, entstanden auf dem Hügel oberhalb der Stadt zwei imposante Villen. Im Jahr 1906 fertig gestellt wurde die „Villa Kerberg“, die aktuell Schauplatz der Dreharbeiten ist. Noch ein Stück weiter oben im Kerberg wurde „Haus Waldfried“ gebaut, das im Jahr 1911 fertig wurde. Mit den beiden Villen dokumentierte die Familie Steinmüller seinerzeit ihren Reichtum und sozialen Aufstieg in Gummersbach. (ar)

„Diesmal stehen die Jahre 1967 bis 1969 im Mittelpunkt der Familiensaga – und damit eine Zeit der politischen und gesellschaftlichen Wende“, verrät WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn in einer Mitteilung zum Drehstart. „Die Wirtschaftswunderjahre sind vorbei. Eine neue, kritische Generation stellt unbequeme Fragen. Es geht um Gleichberechtigung, den Wunsch nach einer besseren Zukunft im Land und auch um die Rolle der Gastarbeiter. Wie ich finde, eine sehr spannende Phase der deutschen Geschichte, die vor dem Hintergrund unserer derzeitigen Themen und Herausforderungen nicht aktueller sein könnte.“

Zweite Staffel: Christel Wolff mit eiserner Hand

Zum Inhalt der zweiten Staffel wird vorab so viel verraten: „Mit eiserner Hand leitet Christel Wolff (Katja Riemann) im Städtchen Altena im Jahr 1967 das Familienunternehmen „Vereinigte Stahlwerke Altena“, das sie nach dem Publikwerden der ehemaligen Geschäftsbeziehungen mit den Nazis und dem Selbstmord ihres Mannes vor dem Ruin gerettet hat. Das Verhältnis zu ihren drei Töchtern ist angespannt: Ulla (Elisa Schlott) lebt mit Tommy (David Schütter) und Tochter Angelika (Smilla Maryluz Liebermann) in Ost-Berlin und hat sich dem Sozialismus verschrieben; Gundel (Vanessa Loibl) ist als junge Mutter heillos überfordert, und auch ihre Ehe mit Benno (Merlin Sandmeyer) läuft alles andere als gut; nur Margot (Anna Maria Mühe) und Sohn Winfried, genannt Winne (Damian Hardung), leben bei Christel in der Familienvilla.

In ihrem Enkel Winne sieht Christel ihren Nachfolger, doch der hat eher schnelle Autos, coole Beats und schöne Mädchen im Kopf. Winne beugt sich dem unerbittlichen Druck seiner Großmutter Christel und steigt widerwillig in die Firma ein. Generationen, Perspektiven und Pläne prallen aufeinander. Erst recht, als Winne erkennen muss, unter welchen Bedingungen die Gastarbeiter in der Fabrik arbeiten müssen.“

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Die Dreharbeiten für die historische Event-Serie finden von März bis Ende Juni 2022 an verschiedenen Drehorten in Nordrhein-Westfalen, unter anderem in Dormagen, Gummersbach, Hülchrath, Köln, Mönchengladbach, Rommerskirchen und Zons statt. Die Ausstrahlung der sechs Folgen à 45 Minuten ist für 2023 zur Primetime im Programm der ARD und in der ARD Mediathek geplant.

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