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Ein Wunsch blieb unerfülltHandball-Bundesliga: VfL Gummersbach verliert in Berlin mit 33:38

Lesezeit 3 Minuten
Handballer setzt zum Wurf an

Julian Köster und der VfL Gummersbach hatten gegen Berlin keine Chance. Die Füchse dominierten die Partie von Beginn an.

Der VfL Gummersbach hatte beim Spiel gegen die Berliner Füchse von der ersten Minute an einen schweren Stand. Am Ende unterlagen sie 33:38.

Zu seinem Geburtstag hätte sich Julian Köster sicher mehr gewünscht. Alles habe seine Mannschaft auf die Platte bringen wollen, da sei es enttäuschend gewesen, dass schon so früh nichts mehr für den VfL drin gewesen sei, erklärte der Rückraumspieler, der 23 Jahre alt geworden ist.

Mit 33:38 (16:22) unterlag der VfL Gummersbach vor 6696 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle den favorisierten Füchsen Berlin. Da zeitgleich die Rhein-Neckar Löwen in Leipzig verloren, kletterten die Berliner wieder an die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga.

VfL trat wieder ohne Dominik Mappes an

Der VfL, der erneut ohne Dominik Mappes antrat, hielt nur bis zum 3:3 (5.) durch Ole Pregler mit, dann setzten sich die Hausherren ab. Beim 5:9 (12.) nahm VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson die erste Auszeit und erklärte seinen Handballern, dass sie nicht schlechter seien, aber zu viele dumme Fehler machten. Dazu gehörten alleine vier Anspiele an den Kreis, die nicht ankamen. Am Ende hatte der VfL-Trainer acht technischer Fehler gezählt – nicht viele, sagte er, aber sie passierten fast alle in der Anfangsphase.

Die Kräfteverhältnisse blieben gleich, vor allem weil die Gummersbacher Abwehr keinen Zugriff auf Mathias Gidsel und Paul Drux bekam. Im Tor wechselte der VfL-Trainer zwischen Tibor Ivanisevic und Fabian Norsten hin und her, doch es sollte bis Mitte der zweiten Halbzeit dauern, bis Ivanisevic die erste seiner fünf Paraden gelang. Mit 16:6 ging das Torhüterduell am Ende zugunsten der Füchse aus.

Mit sechs Toren Rückstand in die Pause

„Sicher haben wir schlecht gedeckt, doch nur eine Torhüterparade in der ersten Halbzeit ist eindeutig zu wenig“, sagte der VfL-Trainer. Dazu kam, dass Julian Köster, der wegen einer hartnäckigen Erkältung nach wie vor angeschlagen ist, nicht in Abwehr und Angriff spielen konnte. „Er ist einer unserer besten Abwehrspieler, aber heute haben wir ihn vorne gebraucht“, so Sigurdsson.

Da machte sich ganz besonders das Fehlen von Dominik Mappes bemerkbar, der für Entlastung im Angriff hätte sorgen können. Beim 16:9 (21.) lag Berlin zum ersten Mal mit sieben Treffern vorne, da hatte Sigurdsson schon die 7:6-Angriffsvariante gewählt, die ebenso wenig fruchtete wie 6:6. Mit einem Rückstand von sechs Toren ging es in die Pause.

Torlose Minuten

Nach dem Wiederanpfiff verkürzten die Gummersbacher auf 19:23 (34.), ehe sich die Gastgeber erneut absetzten.   Als der VfL-Trainer in der 40. Minute eine Auszeit nahm, lag sein Team mit 22:29 zurück und hatte   bereits vier Treffer ins leere Tor kassiert. Da jetzt auch die Konzentration der Hausherren nachließ, lief die Partie vor sich hin, mit minutenlangen Phasen, in denen keins der beiden Teams ein Tor warf beziehungsweise an den Torhütern scheiterte.

In der Schlussphase kam dann noch der eingewechselte Mathis Häseler zu zwei Toren und der VfL hielt den Abstand mit fünf Treffern noch im Rahmen. 33 Gegentore ärgerten den Berliner Trainer Jaron Siewert, während sein VfL-Kollege die Zahl der Treffer freute.

Julian Köster äußerte sich zu Spekulationen

„Ich habe noch Vertrag in Gummersbach und meine Gedanken sind alleine beim VfL“, erklärte Julian Köster im Anschluss an das Spiel zu Spekulationen der Kieler Nachrichten, die in dem Nationalspieler ab 2024 einen möglichen Nachfolger von Mittelmann Domagoj Duvniak sehen.   Im Juni des vergangenen Jahres hatte Köster beim VfL bis 2025 verlängert.

 Tore Füchse Berlin: Wiede (3), Darj (2), Holm (5), Lichtlein (1), Gidsel (6), Freihöfer (3), Langhoff (1), Vujovic (1), Weber (7/5), Marsenic (4), Drux (5). Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (5), Kodrin (5), Köster (5), Blohme (6), Schroven (1), Häseler (2), Schluroff (3), Pregler (1), Jansen (3), Zeman (2). (ank)

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