Wegen eines SchülerprojektsChefin des Bundestags Bärbel Bas kommt im März nach Waldbröl

Lesezeit 2 Minuten
Bärbel Bassitzt im Plenarsaal des Deutschen Bundestags vor einem Mikrofon.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) im Deutschen Bundestag.

Anfang März kommt die Sozialdemokratin und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas nach Waldbröl.

Als Alisa Beumer erfährt, dass ihre Einladung angenommen ist, will sie ihren Ohren nicht trauen. Denn die Adressatin ist niemand geringeres als Bärbel Bas, seit Oktober 2021 Bundestagspräsidentin und damit Inhaberin des zweithöchsten Staatsamtes in Deutschland. Anfang März reist die 54 Jahre alte Sozialdemokratin nach Waldbröl – und eingefädelt hat dies die 16-jährige Alisa.

Mit den Schicksalen jüdischer Menschen auseinandergesetzt

Denn als sie mit anderen Jugendlichen von der städtischen Gesamtschule nach Berlin reist, um dort den Margot-Friedländer-Preis der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa aus den Händen der 101 Jahre alten Holocaust-Überlebenden und Namensgeberin der Auszeichnung entgegenzunehmen, trifft die junge Nümbrechterin auch auf die Bundestagspräsidentin. „Spontan habe ich sie eingeladen, sich unsere Ausstellung doch mal anzusehen“, verrät Alisa Beumer. Denn mit dem Friedländer-Preis ausgezeichnet worden ist das Antisemitismus-Projekt „Von Mäusen und Katzen – Antisemitismus in und um Waldbröl“.

Unter diesem Titel haben sich im vergangenen Jahr zwölf Schülerinnen und Schüler der damaligen Jahrgangsstufe neun mit den Schicksalen jüdischer Menschen auseinandergesetzt und neben der Schau auch einen Parcours erarbeitet, der mit Hilfe von QR-Codes zu den Häusern jüdischer Familien in Waldbröl führt und an deren Schicksale erinnert. „Frau Bas war sehr höflich, aufmerksam und freundlich – und sehr interessiert an unserem Projekt“, sagt Alisa Beumer.

Betreut wurde dieses von Lehrerin Manuela Michel (37). „Wir haben dann in Berlin sofort Visitenkarten ausgetauscht“, schildert sie. Und vor wenigen Tagen sei dann die feste Zusage der Bundestagspräsidentin eingetroffen, jetzt werde der Ablauf ihres Besuchs geplant. Beginnen soll dieser im Bürgerdorf am Alsberg, dort wird die Ausstellung bereits am 6. Februar eröffnet.

„Als ich die Einladung ausgesprochen habe, war ich aufgeregt, Bammel hatte ich keinen“, schildert Alisa Beumer. „Jetzt bin ich superglücklich, dass es wirklich klappt.“ Und für Bärbel Bas sei das fast ein Heimatbesuch: Sie stammt aus Duisburg.

KStA abonnieren