Am Donnerstag (6. November 2025) nimmt die Klasse 6c der städtischen Gesamtschule an diesem Gedenkort eine weiße Friedensfahne entgegen.
An der FriedensmauerIn Waldbröl setzen Schülerinnen und Schüler Zeichen für den Frieden

Die „Friedensmauer“ in Waldbröl hat in den 1980er Jahren ihre Aufschrift und damit auch ihren Namen erhalten. Am Donnerstag (6. November 2025) steht sie im Mittelpunkt einer Aktion von Kindern und Jugendlichen.
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„Kleine Schritte für den Frieden“ ist der Titel einer Aktion, mit der Schülerinnen und Schüler von der Waldbröler Gesamtschule eine Verbindung schaffen wollen von der Vergangenheit in die Gegenwart. Diese soll zudem das Engagement der jungen Leute für den Frieden und eine Erinnerungskultur in Waldbröl sichtbar machen.
Am Donnerstag, 6. November, macht sich die Klasse 6c mit Lehrer Andreas Dohm auf den Weg zur Friedensmauer („Auf der Kirchenhecke“) und nimmt dort um 12 Uhr eine weiße Friedensfahne entgegen. Überreicht wird diese von Johannes Heibel von der Initiative „Weg der Weißen Fahne“. Diese Übergabe, so teilt die Schule mit, würdige nicht nur die Arbeit der Schülerinnen und Schüler, die auch in diesem Jahr den Schriftzug „Nie wieder Krieg!“ an der Mauer erneuert haben, sondern auch das langjährige Engagement insgesamt für die Pflege und den Erhalt dieses Erinnerungsortes.
Gegen 13 Uhr soll die Gruppe zur Schule zurückkehren. Dort angekommen, wollen alle Kinder und Jugendlichen aus den Profil-Arbeitsgemeinschaften der Schule gegen 13.30 Uhr auf dem Schulhof – und bei schlechtem Wetter in der Nutscheidhalle an der Vennstraße – weiße Fahnen in die Hand und eine große Formation bilden. Je nach Platz und Wetter soll das „Peace“-Zeichen entstehen, eine Drohne wird Fotos machen.
Zentraler Teil der Aktion ist weiterhin ein weißes Band, das von der Friedensmauer zur Schule gebracht, entrollt und anschließend gemeinsam gestaltet wird.
Das ist die Friedensmauer in Waldbröl
Die wohl im Jahr 1938 errichtete, fast 200 Meter lange Stützmauer für eine sogenannte Kreisburg mit Eliteschule, Theater und Traktorenwerk trägt seit 1982 den Schriftzug „Nie wieder Krieg!“. Seither gilt das Nazi-Bauwerk als Ort des zivilgesellschaftlichen Engagements und städtischer Geschichtspolitik. Die Mauer trägt heute die Straße „Auf der Kirchenhecke“.
Sie Mauer war Teil des Fundaments für jene geplante Kreisburg, von den weiteren Anfängen dieser Nazi-Feste stehen heute nur noch die Treppenstümpfe im dichten Grün.

