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Höhere QualitätFamilienunternehmen Caspari baut in Waldbröl eine Frischluft-Halle

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Neubau an der Industriestraße in Waldbröl: Geschäftsführer Jörg Caspari steht an der Baustelle der neuen Frischluft-Lagerhalle für Holzpaletten und Holzverpackungen aller Art, die sein Familienunternehmen nebenan herstellt.

Neubau an der Industriestraße in Waldbröl: Geschäftsführer Jörg Caspari steht an der Baustelle der neuen Frischluft-Lagerhalle für Holzpaletten und Holzverpackungen aller Art, die sein Familienunternehmen nebenan herstellt.

Rund 900.000 Euro investiert die Firma an der Industriestraße in einen neuen Lagerplatz für Holzpaletten und Holzverpackungen aller Art.

Elf Betonpfeiler ragen gute achte Meter in die Höhe, bald schon tragen sie das Dach. Wände aber wird es darunter keine geben: Denn die neue Lagerhalle ist eine Frischluft-Halle. Rund 900.000 Euro investiert das Waldbröler Familienunternehmen Caspari auf seinem Gelände an der Industriestraße in diesen 2750 Quadratmeter großen Lagerplatz für mehrere zehntausend Holzpaletten und Holzverpackungen aller Art. Die Bauarbeiten sind in vollem Gang.

„Die fertige Ware wird dort, jederzeit gut belüftet und getrocknet, für die Auslieferung an die Kunden vorbereitet“, erklärt Geschäftsführer Jörg Caspari (64). Die Belüftung helfe beim gründlichen Trocknen und sorge am Ende für eine höhere Qualität der Waren, das nämlich mache diese langlebig und schütze vor Schimmel.

Unternehmen Caspari ist vor mehr als 60 Jahren in Waldbröl gegründet worden

Seit mehr als 60 Jahren produziert das Unternehmen im Industriegebiet am Boxberg kantige Frachtträger, darunter etwa die Standard-Europalette, und vielseitige Verpackungen aller Art aus Holz. Zudem unterhält Caspari seit 2005 eine Produktionsstätte in Herne, zuletzt hinzugekommen ist vor bald acht Jahren eine Fertigung in Grevenbroich-Neurath.

„Ein ähnliches Projekt wie das in Waldbröl steht auch in Herne schon in den Startlöchern“, ergänzt Firmensprecher Tim Caspari (24). Trotz der schwierigen Wirtschaftslage zurzeit wolle das Unternehmen weiter wachsen und eben auch investieren. Geschäftsführer Jörg Caspari hofft unterdessen, dass seine Firma durch eine höhere Qualität der Produkte neue Kunden für sich gewinnen und damit in der Marktstadt künftig neue Arbeitsplätze schaffen kann.

Die neue Lagerhalle soll in Waldbröl auch das „Just in Time“-Geschäft optimieren

Gebaut wird die Lagerhalle auf der Fläche eines früheren Freilagers: Was nebenan die Produktionsroboter und die Fertigungsstraße hinter sich lässt, das findet nur wenige Meter weiter einen Platz bis zur Auslieferung. Jörg Caspari betont: „Die neue Halle bedeutet auch mehr Flexibilität, weil die Lastzüge im vorderen Bereich halten und dann beladen werden können.“ Damit werde das „Just in Time“-Geschäft ebenfalls optimiert: „Ein Kunde in der Nachbarschaft hat auf seinem Gelände wenig Platz: Wir schicken ihm die Ware immer dann, wenn er sie braucht.“

Auch könnten Warenvorräte bald dann kurzfristiger verladen und ausgeliefert werden, schildert der Waldbröler, der das Unternehmen gemeinsam mit Arnd Caspari leitet. 170 Mitarbeitende beschäftigt es in allen drei Werken insgesamt, allein in Waldbröl haben rund 85 Menschen ihren Arbeitsplatz entlang der Industriestraße. Etwas mehr als 40 sind es jeweils im Ruhrgebiet und am Niederrhein.

Die verarbeiten oftmals im Sekundentakt das Holz von Nadel- und Laubbäumen gleichermaßen zu Paletten, Verschlägen, Lade- und Sicherungshilfen und Transportrahmen für die Industrie. In einer Schicht stellt Caspari in Waldbröl etwa rund 2500 Holzpaletten her. Nach Angaben von Sprecher Tim Caspari verlassen pro Jahr rund drei Millionen Paletten und Holzverpackungen den Gründungsstandort in.

Darunter sind Paletten mit Größen von 66 mal 66 Zentimetern bis 3,30 Meter mal 2,20 Meter, sie werden an der Industriestraße mit der Maschine hergestellt. Was kleiner oder größer ist, das wird dagegen von Hand gefertigt. Tim Caspari: „Mengen von weniger als 500 Stück werden bei uns ebenfalls von Hand zusammengesetzt.“