Bunter Schmuck für kahle KreiselStadt Waldbröl vergibt Patenschaften für Kreisverkehre

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Ein Bild vom Kreisverkehr

Der sogenannte Jüterbog-Kreisel am oberen Ende der Waldbröler Bahnhofstraße ist einer der Kreisverkehre, der in eine Patenschaft übergehen könnte.

Stadt Waldbröl vergibt Patenschaften für Kreisverkehre. Schon im kommenden Jahr sollen die Gewächse den Kreisverkehr schöner machen.

Felsenbirne, Kornelkirsche, Vogelbeere und Rotdorn, dazu eine Hainbuchenhecke, rote und gelbe Tulpen, Krokusse: Diese Gewächse sollen den Kreisverkehr bei Alfenzingen im kommenden Jahr schöner machen. Verantwortlich dafür ist das Baumpflege-Unternehmen von Alexander Richter aus Morsbach-Oberzielenbach, das gerade die Patenschaft übernommen hat für dieses Bauwerk.

Baumpflege-Unternehmen muss einige Vorschriften beachten

Und das soll nicht der einzige Kreisel im Stadtgebiet Waldbröls bleiben, der künftig schön bunt statt grau daherkommt. „Fünf weitere Kreisverkehre können ebenfalls in eine solche Patenschaft übergeben werden“, sagt Sabrina Müller vom Fachbereich Bauen der Stadt. Sie hat eine Liste der gestaltbaren Kreisel erstellt, dem Projekt vorausgegangen waren ein Antrag der CDU-Fraktion im Stadtrat und ein einstimmiges Votum der Politik.

Noch zu haben sind zurzeit der mächtige Boxberg-Kreisel, der nahezu ebenso große am Naturerlebnispark Panarbora und der am Hermesdorfer Gewerbegebiet „Im Langenbacher Siefen“ sowie innerstädtisch der Swiebodzice-Kreisel (Brölbahnstraße) und auch der Jüterbog-Kreisel (Bahnhofstraße).

Kreisverkehre in Waldbröl gestalten: Kreisel dürfen nicht vom Verkehr ablenken

Was darauf entstehen kann, sei abhängig von der Lage und der jeweiligen Straße, so Müller. Das heißt: Für einen in der Stadt gelten andere Vorschriften als für einen außerhalb. „Das wird dann immer mit dem Landesbetrieb Straßen abgestimmt.“ Klar aber ist, dass außerorts nur Pflanzen gesetzt werden dürfen. Deren Umfang muss bei weniger als zehn Zentimetern liegen. Wenn die Paten Werbeschilder aufstellen wollen, so müssen diese jenseits des Stadtzentrums – sofern sie überhaupt erlaubt sind – weniger als einen Quadratmeter messen, das ist in Hermesdorf und bei Alfenzingen der Fall. Zudem dürfen diese Kreisel nicht zu auffällig gestaltet werden, damit sie nicht vom Verkehr ablenken. Eine Tafel am Jüterbog-Kreisel könnte größer ausfallen.

Anfang, Mitte April will Alexander Richter nach Angaben von Sabrina Müller mit der Arbeit an „seinem“ Kreisverkehr beginnen. „Dafür entstehen der Stadt keinerlei Kosten, die trägt allesamt das Unternehmen“, führt die Stadtbedienstete aus. „Für Waldbröl also durchaus ein Gewinn.“ 18 Kreisel gebe es in der Stadt insgesamt, sechs davon sind asphaltiert, sechs weitere bereits gestaltet und in fester Hand. Zuletzt hinzugekommen ist der von GC-heat entworfene Kreisverkehr an der Hermesdorfer Lise-Meitner-Straße. Die noch freien Kreisel sollen jetzt ausgeschrieben werden.

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