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Mit Kran nach oben gehievtDrei neue Glocken für Marienhagener Kirche

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Schwere Luftfracht: Die größte der drei neuen Glocken wiegt fast 1500 Kilo.

Marienhagen – Der Einbau der drei neuen Glocken in der evangelischen Kirche in Wiehl-Marienhagen hat trotz widrigen Wetters geklappt. Beim Karfreitagsgottesdienst, 15. April, 9.30 Uhr, soll der Dreiklang zum ersten Mal zu hören sein. Superintendent Michael Braun wird den Gottesdienst leiten.

Der Wind war im Laufe des Vormittags immer heftiger geworden, mithin die Zweifel, ob der Einbau klappt, immer größer. Baukirchmeister Horst Rau verständigte sich mit Pfarrer Achim Schneider bereits über einen Plan B: „Achim, ich glaube, wir brauchen doch noch einen zweiten Termin.“ Mit einem speziellen Laser-Messgerät konnte der Kranführer die Windgeschwindigkeit am Turm messen und entschied: „Wir machen das!“ Die drei neuen Glocken wurden sorgfältig und mit Millimeterarbeit nach oben zum Turm gehievt.

Einbau musste mehrmals verschoben werden

Im Juli waren die Glocken in der „Rincker Glocken- und Kunstgießerei“ im hessischen Sinn gegossen worden. Sie waren nötig, weil das alte Eisengeläut von 1924 marode geworden waren. Der Ausbau fand im Herbst statt, weil Turm und Dach sanierungsbedürftiger waren als gedacht, musste die Kirchengemeinde den Einbau der neuen Glocken mehrmals verschieben.

Diese wiegen 1439, 853 und 190 Kilo und sollen den Ruf der Evangelien zum Klingen bringen. „Fürchte Dich nicht, denn ich habe Dich erlöst“ (Jesaja 43,1), steht auf der großen Glocke, „Die Gnade des Herrn Jesu sei mit allen“ (Offenbarung 22,21) auf der mittleren, der Toten- und Auferstehungsglocke. Die kleine Glocke trägt die Inschrift: „Folge mir nach!“ (Lukas 5,27). Die große hat den Ton e', die mittlere den Ton a', die kleine den Ton g''. Pfarrer Achim Schneider schreibt im Gemeindebrief: „Von diesem Dreiklang wird das Leben der Christen, unser Glaube, in Zeit und Ewigkeit getragen.“ (tie)