BilanzpressekonferenzVolksbank Oberberg mit Bilanzgewinn von 10,5 Millionen

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ds Pressekonferenz Bilanz Volksbank Oberberg In Wiehl

Präsentierten am Donnerstag die Bilanz der Volksbank Oberberg für das Jahr 2022 (v.l.): Frank Dabringhausen (stv. Vorstandsvorsitzender), Ingo Stockhausen (Vorstandsvorsitzender), Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Udo Meyer, Vorstandsmitglied Jörn Richling.

Viele Faktore haben das Geschäft der Volksbank Oberberg im Jahr 2022 beeinflusst.

 „Es bleibt anspruchsvoll, aber wir sehen uns gut aufgestellt. Sowohl ökonomisch als auch personell“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Oberberg, Ingo Stockhausen, die Situation seines Hauses bei der Bilanzpressekonferenz für das Jahr 2022 zusammen. Und davon profitieren auch die Mitglieder. Vorstand und Aufsichtsrat werden laut Stockhausen in der Vertreterversammlung am 12. Juni eine Dividendenzahlung von erneut 2,5 Prozent vorschlagen. Die Zahl der Mitglieder und somit die der Miteigentümer erhöhte sich um zwei Prozent auf 43.166.

„Marktposition ausgebaut“

Doch zurück zum Geschäftsjahr 2022: Sowohl das Kundengeschäftsvolumen als auch die Marktposition konnten nach Stockhausens Aussage ausgebaut werden. So stieg das betreute Kundenvolumen der Volksbank Oberberg um 175 Millionen Euro auf 7,3 Milliarden. Die Bilanzsumme der Bank erhöhte sich um 2,1 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Damit gehöre die Volksbank Oberberg zu den zehn größten Flächenbanken der deutschen Genossenschaftsbanken, wie Stockhausen erläuterte. Den Jahresüberschuss bezifferte der Vorstandsvorsitzende auf 10,5 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr (10,4) noch einmal eine leichte Steigerung bedeutet.

Wir werden auch künftig an unserer konsequent dezentralen Ausrichtung mit belebten Geschäftsstellen festhalten
Ingo Stockhausen, Vorstandsvorsitzender

Er kündigte an, dass die Volksbank Oberberg auch künftig konsequent an ihrer dezentralen Ausrichtung festhalten werde. Und das „mit belebten Geschäftsstellen und einer kompetenten Mitarbeiterschaft“, wie Stockhausen sagte. Nachdem die Volksbank Oberberg und die VR-Bank Rhein-Sieg eG im Jahr 2019 ihre Fusionsgespräche nicht fortgeführt hatten, sagte Stockhausen nach möglichen neuen Fusionsplänen gefragt, dass es aktuell keine konkreten Ideen gebe, sein Haus aber jederzeit ansprechbar sei. Immer wieder gebe es solche Gespräche in der Nachbarschaft, allerdings seien diese bis dato von unverbindlicher Natur gewesen, wie er weiter ausführte.

Krieg, steigende Zinsen, Inflation

Wie nicht anders zu erwarten wurde auch das Geschäft der Volksbank Oberberg durch den Krieg in der Ukraine, steigende Energiepreise und Zinsen, Lieferengpässe und explodierende Preise in der Baubranche und eine Inflation auf Rekordniveau mehr oder weniger stark beeinflusst. Und obwohl die Bauinvestitionen bereits spürbar abgenommen hätten, geht Stockhausen von einem weiteren Anstieg der Zinsen aus. Darauf müsse sich der Markt einstellen. Unbenommen dessen laufe das Volksbank eigene Immobiliengeschäft weiter gut. Allerdings falle auf, dass es aktuell mehr Verkäufer als Kaufinteressenten gebe.

440 Mitarbeitende

Für die Unterstützung von Vereinen, Verbänden und Menschen, die sich um das Gemeinwohl kümmern, engagierte sich die Volksbank im Jahr 2022 mit einem Betrag von 500.000 Euro, wie Stockhausen berichtete. Die Bank beschäftigt aktuell 440 Mitarbeitende und bildet darüber hinaus 37 junge Menschen zu Bankkaufleuten aus .


Eckdaten

In Milliarden Euro: Bilanzsumme: 4,4 (3,3) Kundenkreditvol.: 3,7 (2,7) Kundenanlagen: 3,6 (2,1) Kundenvolumen: 7,3 (5,5) Bilanzgewinn in Millionen Euro: 10,5 (9,6) Mitarbeiter: 477 (474) Geschäftsstellen: 30 (30) Zahlen in Klammern stehen für das Jahr 2017

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