Internetausbau in WipperfürthNeues Verfahren – Breitband wird per Kabelpflug verlegt

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Mitarbeiter der Firma Econtech verlegen im Auftrag der BEW Breitband- und Stromkabel. Bei dem sogenannen „Peterpflugverfahren“ muss kein Graben ausgebaggert und wieder zugeschüttet werden. 

Wipperfürth – Das Turbo-Internet kommt mit fast 170 PS und ordentlich Hydraulikkraft in die Außenorte der Hansestadt. Mit einem speziellen Kabelpflug ließ die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) in dieser Woche Glasfaser- und Strom kabel zwischen Wipperfürth-Müllensiepen und Hückeswagen-Kleinhöhfeld verlegen.

Der Abschnitt nahe der Bevertalsperre ist etwa fünf Kilometer lang und dient als Teststrecke für weitere Anbindungen der Haushalte außerhalb der Siedlungszentren. Kern des ungewöhnlichen Vehikels ist ein umgebauter Traktor mit Spezialarm, der den Straßengraben einen Meter tief aufschlitzt. An seiner Front sind große Kabeltrommeln befestigt, die neuen Leitungen werden direkt verlegt. Mit einer Walze wird der Graben nur wenige Minuten nach der Öffnung auch schon wieder geschlossen. „Die Baustellendauer ist bei dieser Variante wirklich extrem kurz“, betonte BEW-Chef Jens Langner bei der Vorstellung der Arbeiten.

Weitere, zweiwöchige Einsätze geplant

Noch bis Ende der Woche wird die Stuttgarter Firma econtech im Bergischen arbeiten. Im Juli, August, September und Oktober seien weitere, jeweils zweiwöchige Einsätze der Spezialmaschine geplant, so Langner. Insgesamt visiere man die Verlegung von 90 Kilometern Glasfaser per Pflug an. Bei dem steinigen Boden der Region könne man mit einer Tagesleitung von etwa 600 Metern rechnen.

Auch Wipperfürths Bürgermeister Michael von Rekowski und Jonatan Garrido-Parreira, Breitbandkoordinator der Stadt Hückeswagen, machten sich vor Ort ein Bild von dem Test.

Die Stadtverwaltungen der beiden Kommunen warteten weiter auf den Förderbescheid für den Breitband-Ausbau, sagte von Rekowski. Umso wichtiger seien Vorbereitungen und Tests, damit nach Eintreffen der Zusage schnell begonnen werden könne.

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