Tradition zum Ersten MaiHier werden in Oberberg Maibäume verkauft – Ein Überblick

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Ein junger Mann steht im Wald und hält einen mit bunten Bändern geschmückten Maibaum in der Hand. In der anderen Hand hält er eine Motorsäge.

In seiner Heimatgemeinde Marienheide züchtet Micha Stemmler Maibäume, die er auch in Gummersbach verkauft.

Im Oberbergischen Kreis finden in den nächsten Tagen in Gummersbach, Engelskirchen und in Wipperfürth Maibaumverkäufe statt. 

Auch in diesem Jahr verkauft Micha Stemmler auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände Maibäume. Der Inhaber eines Forstunternehmens in der Gemeinde Marienheide bietet diesen Service im Oberbergischen bereits zum siebten Mal an.

„Dieses Jahr sind die Männer dran“, überlegt er laut. Wie immer seien genug Bäume für alle da, niemand brauche auf eigene Faust in den Wald gehen und ohne Fachkenntnis abholzen. „Wir haben alles, was das Herz begehrt.“

Vom Opa bis zum Teenager ist bei uns alles dabei.
Micha Stemmler, Forstunternehmer

Neben normalen Birkenbäumchen können bei Stemmler auch geschmückte Bäume sowie Maiherzen ab 15 Euro erworben werden. Der Preis steige mit der Größe, geschmückte Bäume seien etwa fünf Euro teurer. Nach dem Kauf werden die Bäume transportfertig gemacht. „Bis jetzt hat jeder seinen Baum mitnehmen können“, so Stemmler.

Über die Jahre habe sich eine sehr diverse Stammkundschaft gebildet, die auch dieses Jahr wieder Bäume vorbestellt hat. „Vom Opa bis zum Teenager ist bei uns alles dabei“, berichtet der Forstunternehmer erfreut und ergänzt: „Wir sind für viele zur Institution geworden.“

Einfach in den Wald gehen und einen Baum fällen ist nicht erlaubt

Zum mittlerweile vierten Mal in Folge bietet Familie Wirths auf ihrem Hof in Engelskirchen-Schnellenbach Maibäume zum Verkauf an. „Wir haben in der Corona-Zeit damit angefangen, als keine großen Feiern möglich waren.

Damit wollten wir den Menschen wenigstens etwas Tradition ermöglichen und eine Freude machen“, berichtet Arne Wirths und ergänzt: „Wir hatten auch Sorge, dass einfach im Wald selbst gefällt wird.“ Denn das ist auf fremden Grund nicht nur verboten, sondern sei auch gefährlich, wenn man nicht wisse, wie man richtig mit einer Motorsäge umgeht.

Maibäume in jeder Größe – zwei bis zwölf Meter

Das sagt auch Förster Volker Leipzig, Revierleiter im Neyetal. In den Wald gehen und einen Baum schlagen, das ist keine gute Idee – und auch nicht erlaubt. Denn dazu braucht es einen sogenannten „Holzleseschein für einen Maibaum“, der zum Fällen und zum Kauf eines Baumes berechtigt, wie Leipzig erklärt. „Den Schein gibt es bei uns, den örtlichen Förstern.“

Bei dem Revierleiter im Neyetal wurden in den vergangenen Jahren zwischen fünf und zehn dieser Genehmigungen vergeben. „Meist noch am 30. April, da die Bäume ganz frisch vor der Tür aufgestellt werden sollen“, berichtet er. Die Birke sei der traditionelle Maibaum, an der Egener Straße gebe es Exemplare in jeder Größe. „Das reicht von zwei bis zu zwölf Metern hoch“, sagt Leipzig. Er ist unter 01 51/14 73 82 59 erreichbar.

Bei Familie Wirths beginnen die Preise für einen Maibaum bis zu einer Höhe von drei Metern bei 15 Euro. Birkenbäumchen über drei Meter kosten 30 Euro. Es kann zusätzlich buntes Kreppband zum Verzieren gekauft werden.

Verkauft wird auf dem Hof Altenberg der Familie Wirths in Engelskirchen-Schnellenbach, Im alten Garten 16, am Freitag, 28. April, von 17 bis 19 Uhr, sowie am Sonntag, 30. April, von 9 bis 12 Uhr. Reservierungen sind möglich bei Arne Wirths unter der Handynummer 0177/92 577 03.

Micha Stemmler möchte derweil am Samstag die Bäume schlagen, sagt er. Am Sonntagmittag will er die Ausbeute dann auf dem Steinmüllergelände neben dem Forstamt an den Mann bringen. Eine Kontaktaufnahme mit Micha Stemmler ist vorab unter 0151/14 47 17 95 oder über die Internetseiten des Marienheider Unternehmens möglich. 

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