Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit steigt das Unfallrisiko für Radfahrer und Radfahrerinnen. Nasse Straßen, schlechte Sicht und frühe Dunkelheit stellen eine besondere Herausforderung dar. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Vorsicht. Allein im Oktober wurden im Kreisgebiet 21 schwer- oder leichtverletzte Radfahrende bei Unfällen registriert.

Drei schwere Unfälle im November

Auch der November war bereits von mehreren schweren Unfällen geprägt. Am 9. November missachtete ein 14-jähriger Pedelec-Fahrer in Dormagen beim Überqueren einer Straße die Vorfahrt und verletzte sich schwer. Er trug keinen Helm. In Grevenbroich stürzte ein alkoholisierter Radfahrer vermutlich aufgrund von nassem Laub und zog sich schwere Kopfverletzungen zu; auch er war ohne Helm unterwegs.

Ein dritter Radfahrer stürzte, als sein Reifen auf nasser Fahrbahn in Straßenbahnschienen geriet. Da er ebenfalls keinen Helm trug, erlitt er eine Kopfplatzwunde sowie Prellungen im Schulter- und Brustbereich.

Polizei gibt Tipps für Radfahrer und Radfahrerinnen

Um die Zahl der Unfälle zu senken, rät die Polizei Radfahrern und Radfahrerinnen, stets einen Helm zu tragen und auf gute Sichtbarkeit durch helle, reflektierende Kleidung und eine funktionierende Beleuchtung zu achten. Zudem sei ein verkehrsgerechtes Verhalten wichtig, dazu gehören das Einhalten von Abstand, die Nutzung von Radwegen und die Beachtung von Verkehrsregeln. Bei Nässe sollte die Geschwindigkeit reduziert werden.

Auch Autofahrende in der Verantwortung

Auch andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer können zur Sicherheit beitragen. Die Polizei empfiehlt, beim Überholen ausreichend Abstand zu Radfahrenden zu halten und die Fahrzeugbeleuchtung frühzeitig einzuschalten. Besondere Vorsicht ist beim Öffnen von Autotüren und beim Abbiegen geboten. Vorausschauendes Fahren schütze alle. (red)